Oh mein Gott!
Ich schreibe diese Linien an einem frühen Freitagnachmittag.
Es ist 13h47.
Du wirst es icht erraten, was ich bis jetzt getan habe?!?
Und das Verrückte daran ist, dass es der dritte Freitag ist, an dem ich dieses Gefühl habe!
Ich wollte warten, um sicher zu sein, dass ich es wirklich realisiere und mich gut einlebe.
Ich habe auf 80 % reduziert!!!
Das ist eine verrückte Sache.
Ich blogge seit heute Morgen um 8 Uhr. Das ist Glück pur!
Frau MP und die Kids
Ich hatte Angst, dass Frau MP denken würde, dass ich frei habe und sie mich um verschiedenste Sachen bitten würde (si in der Art “Ah, Schatz, ich wollte mit dir über über eine Sache reden …” oder “Hast du Zeit, MP Kid #2 nachher von seinem Hobby abzuholen?”).
Aber nein, sie verhält sich so, als ob es ein ganz normaler Arbeitstag wäre. Sie ist super!
Auch die MP Kids sind in der Schule vom Morgen bis um 15h45.
Es ist wirklich ein unglaubliches Gefühl.
Es kommt mir vor wie in einem neuen Leben.
Ich habe mir gesagt, dass ich das jetzt einfach einmal während 6 Monaten austesten wolle, um zu sehen, wie es ist. Und schlimmstenfalls könnte ich mich immer noch mit meinem Arbeitgeber arrangieren (dem ich erklärt hatte, dass ich es ein Austesten ist), um wieder auf 100 % zu erhöhen.
Aber wie soll ich es dir sagen …
Ein Vorgeschmack auf FIRE (“Financial Independence, Retire Early”, zu Deutsch: “Finanzielle Unabhängigkeit, Frühzeitiger Ruhestand”)
Ich werde den Schritt nie rückgängig machen!!!
Ich fühle mich schon so, als sei ich in Frührente.
Die 4-Tage-Wochen vergehen wie im Flug, auch wenn ich doch eigentlich nur einen Tag gestrichen habe.
Und die Wochenenden. Oh, Mann, die Wochenenden!
Der Freitag gehört dem Blog und den damit verbundenen Aufgaben. Und da ich zu Hause bin, mache ich ein paar Pausen und räume ein bisschen auf, bezahle Rechnungen, die ich gerade erhalten habe und scanne sie ein. Und schon sind alle Arbeiten erledigt und ich blogge weiter. Den ganzen Tag!
Und dann kommt der Samstag. Da kann ich den ganzen Tag die Zeit mit meiner kleinen Familie geniessen. Es muss sonst nichts erledigt werden.
Und ich will gar nicht vom Sonntag reden, an dem ich mich völlig vom Arbeitsleben abgekoppelt habe und mich fühle, als hätte ich ein verlängertes Wochenende …
Und dieses Gefühl geniesse ich jede Woche!
Ich dachte, dass sich das nach einer gewissen Zeit legen würde, wenn es nicht mehr neu ist. Aber nein, es ist einfach ein unglaublicher Lebensrhythmus.
Ich glaube, ich habe das perfekte Gleichgewicht gefunden bis zu meiner vollständigen Frühpensionierung. Und wie ich dir auch schon erzählt habe, gefällt mir mein Job auch gut. Deshalb habe ich den Eindruck, 7 Tage die Woche einen Tagtraum zu leben.
Ich habe wirklich ein Glück, dass ich es an diesen Punkt geschafft habe und ich bin sehr dankbar dafür.
Einige Gedanken zu meinem FIRE-Plan
Dank dieser Rhythmus-Änderung konnte ich wieder einem über meinen Übergang zu einem 100%-igen FIRE-Leben nachdenken.
Ich habe immer noch gewisse Zweifel hinsichtlich der psychologischen Umstellung und der sozialen Einsamkeit, die eine Frühpensionierung mit 40 Jahren mit sich bringen kann.
Vor allem, nachdem ich die COVID-Zeit erlebt habe, in der mir bewusst geworden ist, wie wichtig Kaffeekränzchen und andere Treffen mit den befreundeten Kollegen am Arbeitsplatz sind.
Ich glaube, mein FIRE-Model wird so aussehen, dass ich mein Arbeitspensum nach und nach reduzieren werde (vs. von einem Tag auf den anderen aufzuhören), um diese Tage der Freiheit nach und nach in mein Leben zu integrieren.
Zum Beispiel: dank diesem neuen Tag, der zu meiner freien Verfügung steht, konnte ich am letzten Freitag mit einem Unternehmer (der im Mietimmobiliengeschäft tätig ist) essen gehen. Das ist ein bisschen ungewohnt und es fühlt sich an, als hätte ich ein neues Netzwerk, einfach parallel zu meinem gewohnten Arbeitsleben.
Also ja, ich mache mir schon Gedanken. Aber es wäre jetzt nicht so, als ob ich mir den Kopf darüber zerbrechen würde: Ich gehe Schritt für Schritt voran und schaue, wie es herauskommt.
Das Seltsamste und “Schwierigste” ist, mir zu sagen, dass es OK ist, nicht einen vollen Lohn zu verdienen, sondern nur 80 % davon. Ich sage das aus dem Blickwinkel eines Frugalisten, der seine Einkünfte maximimieren möchte.
Um dieses Gefühl der “Reue” zu minimieren, dass ich nicht so viel Geld wie möglich für meinen FIRE-Plan verdiene, habe ich mir zum Ziel gesetzt, diese 20 % mit den Einnahmen aus meinem Buch und meinen Programmen hereinzuholen. Aber du kannst dir sicher vorstellen, dass, auch wenn es mir in manchen Monaten gelingt, mir eine klitzekleine Stimme in meinem Kopf immer mal wieder sagt, dass ich noch mehr verdienen könnte, wenn ich 100 % arbeiten würde… ^^
Aber wie man so schön sagt: Der Weg ist das Ziel!
Fazit
80 % zu arbeiten ist so lebenswert!
Wenn du das Glück hast, es auszuprobieren, empfehle ich dir auf jeden Fall, den Schritt zu wagen!!!
Ich lebe derzeit einen herrlichen Vorgeschmack auf meine bevorstehende FIRE-Frühpensionierung.
Und du, hast du immer 100 % gearbeitet? Oder bist du schon in den Genuss von Teilzeitarbeit gekommen? Und wie wirkt sich das in psychologischer und finanzieller Hinsicht auf deinen FIRE-Plan aus?