Bisher kaufte ich alle 1 bis 2 Jahre ein iPhone (damals CHF 750) und alle 3 Jahre einen Mac-Laptop (CHF 2'500). Das bedeutete, dass ich monatlich CHF 130 einplanen musste, um meine Geek-Leidenschaft zu finanzieren… Ein zu hoher Betrag in meinem Budget, der unsere finanzielle Unabhängigkeit nur verzögerte.
Deshalb habe ich mir zum Ziel gesetzt, 6 Jahre zu warten, bevor ich mein iPhone 6 und das MacBook Air aus den Jahren 2014 beziehungsweise 2013 austausche.
Eine Herausforderung, die auf 10 Jahre gerechnet CHF 15'000 wert ist
Diese Umstellung ermöglicht es uns, einen zusätzlichen Betrag von CHF 85 pro Monat einzusparen, der nach einer Investition in ETFs dank Zinseszinsen über 10 Jahre hinweg auf etwa CHF 15'000 anwachsen wird.
Die einzige erlaubte Entschuldigung für den Kauf eines neuen Apple-Geräts ist, wenn das gegenwärtige mein Leben aufgrund von Langsamkeit oder anderer wiederkehrender Bugs unmöglich macht (wie der Lag, den meine Tastatur auf meinem iPhone 6 mit iOS11 derzeit hat; das fängt ja gut an…)
Die zwei minimalistischen Fragen, die ich mir stelle, um einen Wunsch einzuschätzen, sind folgende:
- “Wird der Besitz dieses Gegenstands meine Lebensqualität im Vergleich zu meinem aktuellen Artikel wesentlich verbessern?”
- “Wenn ja, ist diese Verbesserung der Lebensqualität die mögliche Unannehmlichkeit wert, die das neue Objekt erzeugen wird (Kaufpreis, Lagerung, Wartung, für den Verkauf des ersetzten Objekts verbrauchte Zeit)?”
Im Moment ist die Antwort auf beide Fragen, wie du dir sicher schon gedacht hast, ein entschiedenes “Nein”. Und die Entscheidung fällt mir sogar noch leichter, wenn ich mir einen grossen Umschlag mit CHF 15'000 vorstelle, den ich bei der BCV hinterlege, dann auf mein Interactive Brokers-Konto überweise und meine bevorzugten ETFs damit kaufe.
Wenn es dich glücklicher macht, materialistisch zu sein
Zusätzlich zu dem rein monetären Aspekt ist es auch meine Vision von Materialismus, die mich dazu bringt, mich dieser Herausforderung zu stellen: meine gekauften Dinge noch länger zu behalten und sie als wertvolle Gegenstände zu betrachten und nicht als einfache Objekte, die auf die Schnelle ausgetauscht werden können. Damit möchte ich die Auswirkungen meiner Besitztümer auf die Umwelt reduzieren, indem ich meinen Geek-Verbrauchszyklus verlangsame.
Ich finde, dass Juliet Schor es im “Minimalism”-Dokumentarfilm perfekt zusammenfasst:
“Wir sind zu materialistisch im alltäglichen Sinne des Wortes, und im wahrsten Sinne des Wortes sind wir gar nicht materialistisch genug. Wir müssen wahre Materialisten sein, uns wirklich für die Materialität von Gütern interessieren.” – Juliet Schor
Regelmässig dankbar zu sein, hilft mir bei meiner Suche nach Immunisierung gegen Massenmarketing und Kaufzwang. Ich bin mit meinen aktuellen Artikeln zufrieden. Ich schätze sie für das, was sie wirklich sind. Ich kümmere mich um sie. Und heutzutage fühle ich mich zufriedener dabei, ein iPhone 6 zu besitzen, und ich bin nicht neidisch auf ein neues iPhone X.
Materialistisch zu sein macht mich glücklicher.
Die nächsten Kontrollpunkte: 2019 und 2020!
Wir sehen uns dann im September 2019 für den Mac und 2020 für das iPhone. Eine lange Zeit, aber ich halte durch!
Bist du auch bereit, diese Herausforderung anzunehmen? #AppleShoppingBan6Years
Eine besondere Erwähnung für Frau MP – sie hat die Challenge mit ihrem MacBook Air von November 2011 bereits locker gewonnen. Sie wollte es schon austauschen, als ihr Akku sich im letzten Jahr aufgebläht hatte, entschied sich aber dafür, es stattdessen reparieren zu lassen und ihren aktuellen Laptop zu behalten. Glückwunsch an sie!
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