Da ich ja kürzlich das nette Weihnachtsgeschenk der SNB bekam, musste ich den besten Kandidaten finden, um meine nicht so schwer verdienten CHF ;) in Euros umzutauschen.
Es passiert nicht jeden Tag, dass du deine Sommerferien 20% billiger bekommst!!!
Banken kann man trauen, wenn‘s um Gebühren geht!
Nein, war nur ein Scherz! Ich habe bei meiner neuen Bank, BCV, nachgeschaut und bemerkt, dass ihre Raten (1 Euro = CHF 1.0260) korrekt zu sein schienen, darauf bezogen, was der FOREX bietet (d. h. etwas um die CHF 0.99 oder so).
Der erste interessante Punkt, den es hier zu beachten gilt, ist: BCV bietet bessere Wechselkurse, wenn du direkt an ihren Geldautomaten Geld abhebst, anstatt am Schalter. Ich habe nicht überprüft, wieviel Prozent mehr sie nehmen, aber es muss stimmen, da sie es selbst in ihrer mobilen App bewerben.
Als nächstes ging ich zum CFF-Büro, das dafür bekannt ist, einen Service für Fremdwährungsumtausch anzubieten.
Unter CHF 2'000 war es etwas wie 1 Euro = CHF 1.04. Und ab CHF 2'000 ein niedrigerer Kurs von 1.0375 oder so.
“Was? Echt? Banken sind diesmal die Billigsten???” wunderte ich mich.
Ich schaute bei Crédit Suisse und UBS nach, und ihre Preise entsprachen ihrer mutmasslichen Premium-Qualität: 1 Euro = CHF 1.05.
Das sind nur ein paar Cent Unterschied, aber für die CHF 5'000, die ich wechseln wollte, bekam ich nur dafür, in eine andere Tür reinzugehen, etwa 100 Euro mehr – eine weitere Nacht im Hotel in Kanada gratis!!!
Ich erfuhr später von Kollegen, dass Schweizer Kantonalbanken normalerweise die billigsten beim Wechselkurs sind – unter allen Banken.
Die kleine hässliche Tür in Lausanne
Per Zufall komme ich oft an einer kleinen Wechselstube nahe des Hauptbahnhofs von Lausanne vorbei und ich fragte mich, was sie in einer so winzigen, nicht so nett aussehenden Wechselstube wohl anbieten.
Ich betrat sie am nächsten Morgen und fragte nach ihrem Kurs.
“Wie viel möchten Sie umtauschen?” fragte er.
“5000 CHF”, sagte ich.
“1 Euro = 1.005 CHF” sagte mir der Wechselstubentyp.
“Wie bitte? Sind Sie sicher? Können Sie das wiederholen?“ fragte ich.
“1.005 CHF” bestätigte er.
“Deal!” sagte ich ihm.
Lass dich nicht vom Anschein blenden
Also, um es kurz zu machen: Indem du durch die richtige Tür gehst und dich nicht von glitzernden Schweizer Bankgebäuden verlocken lässt, kannst du eine Menge Geld sparen.
In meinem Fall fühlt es sich an, als ob zwei Hotelnächte unseres nächsten Vancouver-Trips schon bezahlt sind – nur, weil ich das kleine hässliche Büro anstatt des pompösen gewählt habe.
Seit ich den Mustachianism entdeckt habe, hat sich dieser Rat in so vielen Fällen als richtig erwiesen: von unserem M-Budget-Internet-Paket, das nicht so nett aussieht wie das, was beispielsweise die Swisscom vorzuschlagen hat, bis hin zu unserem neuen grossartigen Auto, dass weder einen Ferrari-Auspuff-Sound, noch dessen Aussehen hat!
Und tatsächlich glaube ich, dass mehr Schönheit darin liegt, was diese Dinge – weil sie nur Dinge/Zeug sind – dir in Bezug darauf geben können, was du in sie investierst.
Hier lasse ich es gut sein mit den philosophischen Gedanken – obwohl es mich sehr interessiert, zu hören, welche Erfahrungen du im Bereich “nicht so nett aussehend, aber super ROI” hast?
Ausserdem, etwas näher am Thema, was ist in deinem eigenen Kanton/Land der beste Platz für Geldumtausch?