UPDATE 01.05.2019
Wir haben in letzter Zeit das Setup unserer Kreditkarten geändert. Alle Infos findest du in diesem neuen Blogpost.
UPDATE 14.06.2019
Und jetzt ist unser Bankensystem an der Reihe. Auf Wiedersehen BCV! Ich lasse dich unsere neue Auswahl an Schweizer Banken in diesem Artikel entdecken (mit einem Code für “Welcome Cash” speziell für MP-Leser).
Da sind wir, endlich angekommen! Alle Bankkonten zu einer einzigen Bank mit niedrigen Gebühren verlagert! Vereinfachen und zugleich Kosten reduzieren! Was für ein nettes Motto!
Als wir in der Schweiz ankamen, fragte ich einen hier geborenen Freund, welche Bank wir wählen sollten. Das war 2009, gleich nach der grossen Krise, was Big Players wie UBS und Crédit Suisse bedeutete.
Er erklärte mir, dass diese Spieler stark genug seien, dass ich mich nicht um die zu der Zeit aktuellen Nachrichten kümmern müsse. Er betonte auch, dass die Kantonalbanken aufgrund ihres riesigen Netzwerkes in der ganzen Schweiz eine gute Wahl seien.
Am Ende hatten wir geplant, sowohl Crédit Suisse als auch BCV (Banque Cantonale Vaudoise) einen Besuch abzustatten, aber wir gingen zuerst zu Crédit Suisse, und das Gefühl bei dem Bankberater war gut und beruhigend, so dass wir schliesslich unsere Konten direkt dort eröffneten. Ich brauche sicher nicht erst zu erwähnen, dass ich damals weder die Optimierung von Verträgen, noch den Mustachianism auf dem Radar hatte.
Den Status quo herausfordern – oder wie man CHF 300 pro Jahr spart, indem man einfach nur die Bank wechselt
Lass uns fünf Jahre vorspulen: die Optimierung aller meiner Verträge (von Autoversicherung über Benzinverbrauch bis hin zu Internet-und Mobilfunkverträgen) im Gange, begann ich, mich darauf zu konzentrieren, wie man diese verdammten Bankgebühren senken könnte.
Vor dem Wechsel zahlten meine Frau und ich je CHF 15/Monat für 2-3 Konten und zwei Kreditkarten. Sogar ehe wir unsere neue Bank fanden, dachte ich schon, dass es sehr dumm von uns war, etwa 7 Konten zu haben (einschliesslich unserer gemeinsamen Konten) und nicht weniger als 5 Kreditkarten und 2 Debitkarten…
Ich begann, zu Googlen und auf comparis.ch zu suchen, aber ich fand ihre Vergleiche sehr komplex zu lesen. Dann stolperte ich über diese grossartige Website der Fédération Romande des Consommateurs, wo ich zwei sehr interessante PDF-Faktenblätter mit Vergleichstabellen fand:
- Bankgebühren für traditionelle Nutzung (auf Französisch)
- Bankgebühren für Nutzung ausschliesslich über E-Banking (auf Französisch)
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich für uns Digital Natives die Wahl auf BCV und PostFinance eingrenzte. Wir wählten BCV wegen der Debitkarte, die ausserhalb der Schweiz eine höhere Akzeptanz zu haben scheint – obwohl wir CHF 2.5 pro Monat dafür zahlen müssen.
Natürlich bezahlen wir keine ihrer Gebühren, da wir dank unseres Geldpolsters immer oberhalb des 10K-Limits sind.
Auch die Tatsache, dass wir unser gemeinsames Konto bereits dort eröffnet hatten, war ein Faktor für unsere Entscheidung. Und nach einigen Gesprächen mit Freunden, die bei PostFinance sind, scheint es, dass deren neue E-Banking-Lösung nicht so angenehm zu nutzen ist. Die von BCV ist zumindest schlank und recht einfach zu benutzen. Dazu sind ihre neuen Apps für Mobiltelefone und Tablets meiner bescheidenen Meinung nach die besten da draussen (wesentlich besser als die neuen von Crédit Suisse oder UBS).
Alles in allem bedeutet das für unseren Haushalt, dass wir CHF 300 pro Jahr sparen. Nur weil wir die Bank gewechselt haben!!! Was für eine verdammt grossartige Optimierung für einen guten Start ins Jahr 2015!
Eine Bank-Beziehung, (fast) keine Gebühren, und ein einfacheres Leben!
Momentan liegen wir bei fünf Bankkonten: ein Girokonto und ein Sparkonto für jeden von uns. Und ein gemeinsames Konto. Ich muss sagen, dass wir gut ohne die Sparkonten leben könnten, da es ja YNAB (Empfehlungs-Link) gibt, und all unsere Ersparnisse direkt auf unser Investmentkonto gehen. Aber meine Frau ist immer noch nicht ganz an Bord bei dieser kleinen Software…
Wir könnten auch den Fakt diskutieren, dass ein Paar mit einem einzigen Konto für den ganzen Haushalt auskommen könnte, aber das passt nicht zu unserer Lebensart.
Da wir die finanzielle Unabhängigkeit verfolgen, wollen wir auch unsere eigene finanzielle Unabhängigkeit bewahren.
Sag NEIN zu Kreditkartengebühren und JA zu Cashback!
Wenn du die oben verlinkten FRC-Dokumente gecheckt hast, wirst du gesehen haben, dass sie sich nur auf die Bankkonten beziehen. Aber sie haben das Ganze auch als Kreditkartenvergleich (auf Französisch).
Da ich früher in diesem Jahr herausfand, dass Travel-Hacking hier in der Schweiz nicht funktioniert, hatten wir beschlossen, die Migros Cumulus MasterCard (Empfehlungs-Link) zu nehmen – aus folgenden zwei Gründen:
- Sie bietet Cashback – und nicht diese dummen Punkte, mit denen du nutzloses Zeug kaufen kannst
- Wir kaufen Lebensmittel öfter bei Migros (vs. Coop und deren auch kostenloser Kreditkarte)
Unser Setup besteht aus drei Kreditkarten: eine für gemeinsame Ausgaben, eine für meine Frau, eine für mich selbst. Dies erlaubt uns, Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke zu planen, ohne dass der Überraschungseffekt flöten geht ;)
Die Karte für gemeinsame Ausgaben ist tatsächlich die zusätzliche Karte für dasselbe Konto, für das meine eigene Kreditkarte ist. Und meine Frau hat ihre eigene.
Wir haben alle Karten mit unserem einzigen gemeinsamen Migros Cumulus-Konto verbunden, so dass das ganze Cashback auf ein Konto geht.
Fürs Protokoll, wir bekommen annähernd CHF 165 pro Jahr in Cashback-Geld + die jährlichen Gebühren, die wir nicht mehr bezahlen.
Gesamtersparnisse durch Bank- und Kreditkartenoptimierung = CHF 465 pro Jahr
Ich mag diese Art von Optimierung wirklich sehr, da sie so einfach und mühelos einzurichten ist. Und sobald es erledigt ist, sparst du für immer Geld, nicht nur einmal.
Ich bin froh, dass diese frugale (und wertige) Option hier in der Schweiz existiert, da wir normalerweise nicht so viel Glück haben – siehe Telecoms.
Um den Banken die lange Nase zu zeigen, haben wir in YNAB einen dezidierten Urlaubsfonds angelegt, um zu sehen, wie sich unser Geld dort vermehrt – und nicht in den Taschen der Bank!
Wie sieht dein Setup aus?
Bei welcher Bank bewahrst du dein Geld auf?
Was ist mit deinen Kreditkarten?