Haus in der Schweiz kaufen? DIE Frage, die du dir stellen solltest

Letztes Update: July 04, 2024

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Was wäre, wenn du mit dieser Frage Zehntausende (oder sogar Hunderttausende) von Schweizer Franken sparen könntest?

Es ist immer dieselbe Story.

Bei einem Apéro mit Freunden an einem Samstagabend oder bei einem Familienessen an einem Sonntagmittag hörst du:

“Wir wollen Eigentümer werden, das steht fest! Jetzt geht’s los, wir suchen unser Traumhaus bzw. unsere Traumwohnung in der Schweiz :D”

Dann stellst du (als Geek der persönlichen Finanzen) natürlich folgende Frage:

Wie hoch ist euer Budget? Damit ich euch mitteilen kann, falls mir etwas Interessantes in eurer Region über den Weg läuft.

Wenn deine Bank deine Kaufkraft in der Immobilienbranche vorgibt …

In meinem Freundeskreis gibt es ein Pärchen, Laura und Guillaume. Sie sind Ende zwanzig, im Moment kinderlos.

Jedes Mal höre ich denselben Kommentar, nachdem sie auf der Bank waren:

“Es ist echt cool, wenn wir unsere zweiten Säulen verpfänden und uns die dritte Säule von Guillaume, der länger eingezahlt hat als ich, auszahlen lassen, können wir eine Hypothek im Wert von 950'000 Schweizer Franken aufnehmen!”

Guillaume fährt fort: “Allerdings ist das das absolute Maximum. Der Banker hat uns gesagt, dass er bei einem höheren Betrag mit seinem Vorgesetzten sprechen müsste, ob eine Ausnahme möglich ist. Oder dann müssten wir eine unserer zweiten Säulen vorbeziehen, aber die wollen wir nicht antasten.” 1

Dann frage ich sie: “Wie viel Wohnraum braucht ihr denn überhaupt? Habt ihr etwas auf Homegate (oder Anibis oder Comparis) gefunden, das euren Vorstellungen entspricht?”

Das Feedback ist immer überraschend …

Denn auch wenn sie sich schon Immobilienanzeigen angesehen haben, warten sie vor allem darauf, welche Immobilie ihnen die Bank zugesteht.

Los geht's, es ist Open Bar in der Wunschliste unseres zukünftigen Eigenheims!

Los geht's, es ist Open Bar in der Wunschliste unseres zukünftigen Eigenheims!

Es ist ein wenig wie eine Open Bar.

Sie haben nur ein Kind geplant, aber sie stellen sich dennoch vor, 3-4 Zimmer zu haben, um Freunde einzuladen, ein grosses Büro für Laura einzurichten, ein Mini-Cinema mit Projektor für ihn usw.

Oder dann nur 3 Zimmer, aber in einem Landhaus!

Ganz subtil, um nicht den Moralapostel zu spielen, sage ich zu Guillaume: “Das Problem bei der Sache ist, dass du dir deinen Lebensstil von der Bank und ihrem Hypothekenangebot diktieren lässt … Ich persönlich nehme mein Schicksal gerne selbst in die Hand, du kennst mich ja … vor allem, wenn ich dadurch Zehntausende von CHF sparen kann!”

DIE Frage, die du dir stellen solltest

Unser Gespräch hat Guillaume das ganze restliche Wochenende nicht mehr in Ruhe gelassen.

Am Dienstag nach unserem Apéro schrieb er mir auf WhatsApp:

Nachricht von Guillaume, der sich Fragen zu seiner Hypothek in der Schweiz stellt

Nachricht von Guillaume, der sich Fragen zu seiner Hypothek in der Schweiz stellt

So habe ich ihm meinen Tipp zu Hypotheken und zum Eigentümerwerden in der Schweiz erläutert:

“Bevor du zu deinem Banker gehst, rate ich dir, dir diese Frage in Bezug auf einen zukünftigen Hauskauf (oder Wohnungskauf oder was auch immer) zu stellen:

Was brauche ich wirklich? Ein 6.5-Zimmer-Haus mit einem zu grossen Garten, der unterhalten werden muss. Drei Badezimmer, echt?

“Deine und meine Bedürfnisse sind unterschiedlich …”

”…je nach familiärer Situation (ob Kinder geplant oder schon da sind) und Job (ob ein Büro notwendig ist, um von zuhause aus zu arbeiten)."

“Aber wie gewohnt, wenn du frugal bei der Bestimmung deiner Bedürfnisse für dein Eigenheim bist, dann kann dir das viel einbringen.”

Ich meinte damit nicht so sehr die (Hunderttausenden) Schweizer Franken … sondern vielmehr seine finanzielle Unabhängigkeit in der Schweiz, die er mehrere Jahre früher erreichen könnte!

Meine eigene Geschichte

Ich habe ihm unseren Weg als Mustachian und Immobilieneigentümer als Beispiel gebracht.

Wir wussten schon immer, dass wir eine Immobilie mit 4.5 Zimmer wollten und haben auch unsere Suche darauf ausgerichtet, denn wir hatten bereits unsere zwei Kinder, als der Wunsch nach einem Eigenheim aufkam.

Wir haben nie von 5.5 Zimmern gesprochen, denn die Preise auf Homegate waren schon so teuer, dass wir uns ein solches Objekt frühestens 5-8 Jahre später hätten kaufen können …

Nach unserer Analyse sind wir auf die Bank gegangen, um zu schauen, was für uns bezahlbar wäre.

Und nicht umgekehrt.

Ah, wochenlange Homegate-Recherchen ... welch gute Erinnerungen!

Ah, wochenlange Homegate-Recherchen ... welch gute Erinnerungen!

Fazit

Guillaume und Laura sind sich ziemlich einig in Bezug auf ihre FIRE-Ziele. Sie möchten gerne abwechslungsweise in der Schweiz und in Japan leben. Jeweils sechs Monate in jedem Land … ein Traum!

Daher brauchte es keine Überzeugungsarbeit von Guillaume, als er den Filter der Homegate-Benachrichtigungen von 5.5 Zimmer auf … 3.5 geändert hat! Ihr Kinderzimmer könnte in den seltenen Fällen, in denen sie Besuch über Nacht bekommen, als Gästezimmer dienen!

Und ihr Home-Office-Büro? Laura hat auf Insta eine Möglichkeit zur Zimmereinrichtung gefunden, die ihr mega gut gefällt!

Die Regeln, um eine Wohnung oder ein Haus in der Schweiz zu kaufen, sind für dich, lieber Leser, ganz einfach:

  1. Definiere deine Bedürfnisse
  2. Erst danach diskutierst du mit der Bank
  3. Anstatt für ein Schloss aufzukommen, das dich (zeitlich und finanziell) bald unterjocht, solltest du lieber frugal kaufen, damit du maximal viele CHF für deine Freiheit behalten kannst!

FAQs für zukünftige Eigentümer in der Schweiz

Ein Haus- oder Wohnungskauf in der Schweiz ist für die meisten Menschen die Anschaffung ihres Lebens.

Deshalb hüten sich die Banken und andere Finanzierungsinstitute davor, dir nützliche und objektive Daten zur Verfügung zu stellen …

Kaufen oder mieten in der Schweiz: Was ist besser?

Autsch, die grosse Frage :)
Und eine noch schlimmere Antwort … es kommt darauf an …

Da ich die Nase voll davon hatte, immer wieder dasselbe zu hören, habe ich mir die Zeit genommen, diese wichtige Frage in diesem Artikel ausführlich zu beantworten.

Sag mal Marc, hast du keinen Ratgeber, um Eigentümer in der Schweiz zu werden?

Aber klar doch, ich habe einen!

Ich habe den gesamten Ablauf unseres Hauskaufs in der Schweiz dokumentiert, von der Suche bis zur Unterschrift beim Notar (inklusive der Bezahlung … der Notargebühren ^^).

Du findest dies alles unter diesem Link: “Wie ich mein erstes Eigenheim in der Schweiz kaufe - Anleitung | Intro”.

Soll ich eine Hypothek bei einer Versicherung abschliessen, um eine Immobilie zu kaufen?

Oh, du bist neu auf dem Blog, das merkt man :)

Du musst wissen, dass du NIEMALS ein Hypothekardarlehen (zumindest wenn es sich um ein Immobilienobjekt in der Schweiz handelt) bei einer Versicherung aufnehmen solltest.

Wieso nicht? Weil sie dir sehr niedrige Zinsen in Aussicht stellen und dich damit zum Abschluss einer an eine Lebensversicherung gekoppelten Säule 3a zwingen. Und das ist die schlimmste finanzielle Fehlentscheidung, die du treffen kannst.

Schenke meiner Erfahrung Glauben, denn ich habe diesen Fehler gemacht … und zwar zweimal! Und dabei habe ich ein paar Zehntausend Schweizer Franken in den Sand gesetzt …

Ich empfehle dir diese beiden Artikel, wenn du mehr darüber wissen willst:

Hast du eine Empfehlung für die Finanzierung meiner Hypothek?

Ich werde in Kürze einen Artikel dazu veröffentlichen, als Fortsetzung von diesem hier.

Als Zusammenfassung/Teaser: schau dir das Angebot für ein Hypothekendarlehen von VIAC an.

Hast du einen guten Tipp, um ein echtes Juwel zu finden?

Ich habe dir in diesem Blogpost beschrieben, wie wir unser Zuhause aufgespürt haben.

Aber es gibt auch noch eine andere Möglichkeit.

Aber sie ist nicht etwas für jeden, da sie mit einem ziemlichen Aufwand verbunden ist.

Seit ich mit Immobilieninvestitionen in der Schweiz begonnen habe, habe ich Zugang zu zahlreichen guten Objekten, lange bevor sie überhaupt auf dem Markt sind. Das verdanke ich dem Netzwerk von Kontakten, das ich im Laufe der Jahre aufgebaut habe.

Wenn du dir noch keine Mietimmobilie kaufen willst oder kannst, lohnt es sich trotzdem, meine Technik zu kopieren und alle möglichen Promoter und Generalunternehmer direkt anzusprechen.

Du erklärst ihnen, dass du ein Objekt mit diesen oder jenen Kriterien suchst.

Du wirst überrascht sein, wie gut du mit deinem Anliegen ankommst.

Denn letztendlich bedeutet dies, dass sie einen Verkauf weniger an ihren Makler zahlen müssen!


  1. Die andere Ausgangslage sind Freunde von mir Mitte dreissig. Sie besitzen bereits ein Objekt, das sie vor rund 10 Jahren für etwa 650'000 gekauft haben und das nun 950'000 Wert hat! Sie überlegen sich, es zu verkaufen, um eine höhere Hypothek aufzunehmen, um sich ein Mega-Objekt zu kaufen, das weit über dem liegt, was sie wirklich in ihrem Alltag brauchen … ↩︎

Das Buch 'Frei mit 40 in der Schweiz' von Marc Pittet
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Wie üblich schreibe und rezensiere ich nur Dinge, die ich in meinem persönlichen Alltag verwende oder denen ich vertraue.

Danke fürs Lesen!