Interview mit Thomas Peterffy, dem Gründer von Interactive Brokers

Letztes Update: September 15, 2023

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Ich weiss, wie sehr du die Firma Interactive Brokers zu schätzen weisst.

Und insbesondere ihren Gründer, Thomas Peterffy.

Ein echtes Vorzeigebeispiel einer “bootstrapped company”, wie man so schön sagt.

Ohne externe Investoren, wie Fonds oder VCs (Venture Capital). Rein gar nichts in dieser Art!

Und vor allem hat Thomas Peterffy seit der Gründung von Interactive Brokers 1978 die Firma nicht weiterverkauft.

In den letzten Jahrzehnten, denke ich, gab es bestimmt mehrere US-Broker, die IBKR gerne aufgekauft hätten …

Aber nein!

Ich hatte mir immer schon gesagt, dass ich wirklich gerne mit diesem Thomas Peterffy sprechen würde, um zu sehen, was für eine Person sich hinter dem offiziellen Foto auf der Website von IBKR verbirgt.

Du kannst dir also vorstellen, wie glücklich ich bin, diese Zeilen zu verfassen …!

Denn ja, ich hatte das Glück, den Gründer von Interactive Brokers interviewen zu können :D

Ich fühlte mich wie ein Kind an Weihnachten (nur, dass es Ende Juli war).

Interview Video mit MP und Thomas Peterffy

Hier ist also das Interview mit dem Gründer und Präsidenten von Interactive Brokers (du kannst die deutschen Untertitel aktivieren, falls nicht automatisch):

Transkription des Videos

Wenn du das Interview lieber lesen anstatt das Video anschauen möchtest, dann findest du hier die Transkription meines Gesprächs mit M. Peterffy.


1. Welche Beziehungen haben Sie zu Europa aufrechterhalten?

Ich bin in Europa, in Budapest, geboren und aufgewachsen. Mit 21 Jahren besuchte ich Verwandte, die ein Chalet in Luzern (in der Schweiz) hatten.

Also ging ich dorthin und verbrachte einige Monate dort mit ihnen, wo ich zum ersten Mal ohne Sozialismus und ohne Angst lebte.

Es war super.

Von dort aus ging ich nach München, wo ich vier Monate lang auf meine Einreisegenehmigung wartete und von wo aus ich dann nach Amerika übersiedelte.

In Amerika hat es lange gedauert, bis ich mich zu Hause gefühlt habe, vor allem auch, weil ich anfangs kein Geld hatte und unter noch schlechteren Bedingungen als in Ungarn lebte.

Wenn ich heutzutage nach Europa zurückkehre, muss ich mir immer eingestehen, dass ich mich unterdessen in Amerika heimischer als in Europa fühle.

2. Sind Sie eher der Typ für den Paradeplatz in Zürich oder den Jet d’eau in Genf?

Eher Paradeplatz.

Ich stehe lieber auf solidem Fundament … auf festem und trockenem Boden!

3. Welche ein bis drei Bücher haben Ihr Leben am meisten beeinflusst?

Ich bin im sozialistischen Ungarn aufgewachsen, wo Zensur herrschte. Aber ich hatte grosses Glück, denn meine Grossmutter besass eine gut sortierte Bibliothek mit allen Klassikern, die lange vor dem Zweiten Weltkrieg geschrieben wurden und die sie auch vor dem Zweiten Weltkrieg erworben hatte.

Ich habe also bei Dickens und Thackeray, Goethe und Balzac, Victor Hugo, Stendhal und Zola und vielen ungarischen Schriftstellern, die Sie nicht kennen, das freie Unternehmertum entdeckt – aber im Nachhinein gehören sie in meinem Kopf jetzt alle zusammen.

Gemeinsam bilden sie ein zusammengesetztes Bild des menschlichen Daseins; ein Bild, das auch ich im Leben gefunden habe.

Das ständige Bedürfnis nach Nahrung, Sex, sozialer Stellung, aber auch die Art und Weise, wie Menschen zu Arbeit, Geld und Business, Ambition, Dynamik, Glaube und Moral stehen … all diese Aspekte werden in diesen Büchern beschrieben und sehr gut erklärt.

Und diese Bücher helfen mir, durchs Leben zu navigieren.

4. Wenn Sie ein riesiges Plakat mitten auf dem Paradeplatz in Zürich aufstellen könnten, was würde darauf stehen?

Ich würde sagen: Tut heute, was ihr könnt und wartet nicht auf morgen!

Tut heute, was ihr könnt und wartet nicht auf morgen!

5. Als Sie ein Nettovermögen von 1 Million US-Dollar erreichten, warum haben Sie IBKR nicht verkauft und sich zur Ruhe gesetzt?

IBKR aufzubauen, war für mich ein fantastisches Lebensabenteuer.

Ich geniesse fast jede Minute davon.

Es ist ein Vergnügen für mich, mir Ziele zu setzen, Probleme zu erkennen und zu lösen und zu sehen, wie das Unternehmen wächst und floriert.

Daher kann ich mir nichts vorstellen, was ich lieber tun würde oder interessanter oder befriedigender fände, als so lange wie möglich damit weiterzumachen.

Nun, wenn man Geld hat, verändert sich der Charakter des Geldes in den Augen eines Unternehmers.

Zu Beginn, wenn ein Unternehmen wächst, handelt es um persönliches Geld und man fokussiert sich daher besonders auf Einnahmen und Ausgaben.

Sie dominieren die gesamte Mission.

Im Laufe der Zeit, wenn sich das Unternehmen festigt, werden Einnahmen und Ausgaben Teil der Mission.

Und Unternehmer denken nicht viel über Geld aus einer persönlichen Perspektive nach. Es dreht sich dann alles um die Mission des Unternehmens.

6. Hier in der Schweiz befürchten wir, dass wir Zugang zu unserem geliebten VT ETF verlieren … wird IBKR dafür kämpfen, dass er für uns verfügbar bleiben wird?

Wir werden mit Sicherheit versuchen, unseren Kunden weiterhin zu bieten, was sie möchten.

Ich glaube, dass die Regelung, von der Sie sprechen, nur für einige spezifische US ETFs gilt.

Die Regulierungsstellen für ETFs betrachten Produkte und Praktiken oft aus einem anderen Blickwinkel.

Wir werden mit Sicherheit versuchen, unseren Kunden weiterhin zu bieten, was sie möchten.

Häufig wollen sie impulsive und schlecht informierte Anleger auf Kosten gut informierter Anleger schützen.

Sie sind bereit, 10 US$ oder sogar 100 US$ dafür auszugeben, um 1 US$ Verlust zu verhindern.

Leider streuen sie dadurch Sand ins Getriebe der Wirtschaft.

Sie können nicht anders.

Sie sind eben reguliert …

7. Wovor fürchten Sie sich am meisten, was ihr Businessmodell durcheinanderbringen könnte (wie die Story vom iPhone und vom BlackBerry)?

Ich glaube nicht, dass uns irgendetwas derart aus der Bahn werfen kann, solange wir Sorgfalt walten lassen und ständig darüber nachdenken, wie wir zukünftige Technologien und Entwicklungen nutzen können, um unsere Dienstleistungen zu erweitern, zu verbessern und kosteneffizienter anzubieten.

Darum geht es.

8. Was ist DIE Sache, die bei Ihnen auch heute noch innere Zufriedenheit und Dopamin im Gehirn auslöst?

Ich beginne jeden Tag mit den Reports des Vortags.

Zu sehen, dass immer mehr Kunden auf unsere Plattform kommen, festzustellen, dass die Tools und Möglichkeiten vermehrt genutzt werden, steigende Profite unserer Kunden, … all das erfüllt mich mit Enthusiasmus und motiviert mich.

Dann zu erkennen versuchen, welche neuen Produkte oder Tools die Nutzererfahrung der Kunden auf der Plattform verbessern könnten, und anschliessend zu versuchen, diese zu entwickeln, das finde ich aufregend.

9. Welcher Herausforderung müssen Sie sich auch heute als Multimilliardär noch stellen, mit der Sie auch schon mit 30–40 Jahren konfrontiert waren?

Ich möchte noch mehr Nervenkitzel :)

Ich möchte mehr Dinge schneller und besser tun.

Ich habe bis jetzt noch nicht herausgefunden, wie ich mehr Dinge gleichzeitig tun kann, ausser dass ich mehr Personen einstelle, aber dabei exzellent bleibe (global: sie + ich).

Dies ist also meine Herausforderung: Es ist schwierig, ein florierendes Unternehmen zu gründen, ohne es in die Mittelmässigkeit zu führen.

10. Wenn Sie jeweils eine wichtige Entscheidung (die Ihr Gehirn nicht selber lösen konnte) treffen mussten, wie sah Ihr Prozess dafür aus?

Schreiben schafft Klarheit im Kopf.

Ich liste alle Wahlmöglichkeiten und möglichen Resultate auf einem Blatt Papier auf.

Danach bestimme ich die jeweilige Wahrscheinlichkeit und versuche sie zu beurteilen und den relativen Wert jedes Resultats.

Dann multipliziere ich die Wahrscheinlichkeit mit diesem Wert und die höchste Zahl gewinnt.

Es geht darum, Wahrscheinlichkeiten einzuschätzen.

Wie im Geschäft, beim Trading oder Investment.

Schreiben schafft Klarheit im Kopf.

11. Wer war Ihr Mentor in den Jahren Ihres Aufstiegs (1977–2000)? Und weshalb?

Ich hatte keinen Mentor.

Ich war immer überzeugt von dem, was ich machen wollte, auch wenn ich es im Nachhinein nicht hätte sein sollen.

Zum Glück kam ich in einen Bereich, in dem Automatisierung dringend nötig war und ich hatte die Kompetenzen und die Ambition, um sie umzusetzen.

Grossartige Menschen haben mich auf diesem Weg unterstützt.

Und sie arbeiten alle noch bis heute mit mir zusammen.

Es stimmt, dass ich elf Jahre älter bin als mein ältester Partner.

Aber bei IBKR haben wir Freude an der Arbeit.

Niemand geht in den Ruhestand.

Wir schauen zu, was wir aufbauen und wir sind alle stolz darauf.

12. Stellen Sie sich vor, meine 10- bis 15-jährige Tochter wäre neben mir und würde sie keck fragen: “Hey, Herr Peterffy, schön Sie kennenzulernen! Ich würde gerne investieren, damit sich mein Geld vermehrt, aber… ehrlich gesagt… das ist doch langweilig! Welche Strategie würden Sie mir für die nächsten 20 bis 40 Jahre empfehlen?”

Ich würde alles versuchen, um sie davon zu überzeugen, wie faszinierend die Welt des Investments ist und warum es sich lohnt, mehr darüber zu lernen.

Ich würde versuchen, ihr zu erklären und anhand von Beispielen zu veranschaulichen, dass wir in einer freien Marktwirtschaft, genau wie die Kids in der Schule, alle miteinander in Konkurrenz stehen, um herauszufinden, wer cool ist.

Wir organisieren uns oft in Gruppen, um Güter und Dienstleistungen zu produzieren und das ist gut, weil es unsere Bedürfnisse abdeckt. Oder?

Wir produzieren Dinge wie iPhones, Computerbildschirme, Elektrovelos und Filme.

Ich würde ihr aufzeigen wollen, wie all diese Dinge um ihre Aufmerksamkeit und ihre Wahl als Nutzerin buhlen.

So entwickeln sich die Unternehmen und Personengruppen, die die besten Produkte und Preise anbieten und die anderen gehen Konkurs.

Es ist ein Wettrennen, ein Wettbewerb, das ist spannend und cool und es ist rentabel, wenn man auf die Gewinner setzen kann.

Und das ist gut, denn für uns Konsumenten wird die Lebensqualität verbessert.

Ich würde ähnliche Produkte finden wie die, die sie nutzt oder sich im Laden aussucht und ich würde ihr zeigen, dass sie durch ihre Wahl an der Wirtschaft teilnimmt, indem sie als Jurorin mit ihren Einkäufen die Gewinner des Wettbewerbs auswählt.

Als Investorin versucht sie, den Gewinnern einen Vorteil zu verschaffen, indem sie den Aktienkurs ankurbelt und dem Unternehmen ihre Investition als Zustimmungsvotum gibt, die das Unternehmen nutzen kann, um zu expandieren und mehr und qualitativ hochwertigere Produkte herzustellen.

Die Unternehmen, die die besten Produkte anbieten, werden gewinnen und sie gehört zu den Leuten, die dies möglich machen.

Und das ist wirklich cool.

Zum Schluss würde ich ihr sagen, dass es interessant wäre, zu lernen, wie man investiert, ABER bis sie es gelernt hat, sollte sie einfach den Vanguard VT ETF kaufen.

ABER, bis sie sich für die Funktionsweise der Welt des Investments interessiert, sollte sie einfach den Vanguard VT ETF kaufen.

13. Was sind, Ihrer Meinung nach, die positiven Aspekte, die KI der Welt des Investments und Tradings bringen kann?

Wenn man an die Forschung denkt, dann müssen wir in diesem Bereich vor allem enorme Datenmengen sammeln, analysieren und Dinge herauskristallisieren lassen.

Der menschliche Verstand ist nicht wirklich in der Lage, dies zu tun.

Computer können das.

Das ist, was die KI vor allem macht: eine Menge Datenpunkte zusammenbringen und herausfinden, wohin sie weisen.

Was ich also denke, ist, dass immer mehr Firmen KI einsetzen werden, um die Finanzergebnisse verschiedener Unternehmen vorherzusagen und sie bestimmten Anlageberatern zur Verfügung zu stellen, die dann die Portfolios ihrer Kunden anhand dieser Angaben verwalten.

Mit dem, was wir bei Interactive Brokers tun, sind wir bereit, diesen Service Finanzberatern und unseren Privatkunden zur Verfügung zu stellen.

Wir haben bereits ein solches Tool, Toggle AI, das wir unseren Kunden zur Verfügung stellen und das laufend die einzelnen Wertpapiere bewertet. Diese KI gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Aktie bestimmte Kurse erreicht, etc.

14. Welche konkreten Massnahmen haben Sie ergriffen, um sicherzustellen, dass IBKR in den nächsten Jahrzehnten immer noch existieren wird?

Also, im Wesentlichen behalte ich mein ganzes Geld in der Firma, fast mein ganzes Geld.

Daher ist es für mich wichtig, dass es dem Unternehmen gutgeht, nicht nur in dieser Hinsicht, sondern es ist auch mein Erbe.

Deshalb möchte ich sicherstellen, dass wir viele Leute haben, die bereit sind, die Nachfolge zu übernehmen, von Personen um die 20 bis hin zu Milan (Anm. d. Red.: Milan Galik, der aktuelle CEO von Interactive Brokers), der um die 50 Jahre alt ist, gibt es eine grosse Auswahl an Leuten, die bereit sind, in den nächsten Jahrzehnten die Arbeit fortzuführen.

15. Es wäre mir eine Ehre, das nächste Mal, wenn Sie in der Schweiz sind, ein Fondue mit Ihnen zu essen. Wären Sie dabei?

Also, wenn ich in die Schweiz gehe – ich war schon länger nicht mehr dort – aber wenn ich gehe, dann in unser Büro in Zürich, und dann nehme ich Sie mit, um ein Fondue zu essen, vielleicht Kirchwasser :)

Ich, wie ich mir beim Durchlesen dieses Satzes vorstelle, mit Thomas Peterffy Fondue zu essen!

Meine Überlegungen zum Interview mit Thomas Peterffy

Mach das, was du heute kannst und verschiebe es nicht auf morgen

Das Sprichwort ist bekannt und mag simpel klingen.

Meine Mutter hat es mir oft genug gesagt: “Schieb es nicht hinaus und erledige das jetzt, anstatt zu sagen, dass du es später machst!”

Aber diesmal stiess es bei mir auf ein Echo, denn ich lese gerade das grossartige Buch “War of Art” von Steven Pressfield. Der Autor spricht darin von diesem “Widerstand”, mit dem jede Person, die etwas erschafft (Autor, Kunstmaler, Musiker, Sportler, etc.) konfrontiert ist … jeden Morgen. Und die Lösung ist, sich dieses “Widerstands” erst einmal bewusst zu werden und dann einfach anzufangen, das zu tun, was du tun “musst”, ohne dich zu hinterfragen oder dir darüber Gedanken zu machen.

Und wenn du mal losgelegt hast, dann verschwindet der Widerstand wie von Zauberhand.

Das erlebe ich regelmässig mit der Aufgabe, einen neuen Artikel auf einer leeren Seite anzufangen …

Und jedes Mal, wenn ich dann dran mache, frage ich mich fünf Minuten später, weshalb es mir doch zuvor als so schwierig erschien …

Wie gewohnt in letzter Zeit, wenn ich ein Konzept in seiner Gesamtheit verstehen (und meine “blind spots” vermeiden) möchte, bat ich meinen Coach ChatGPT, mir die negativen Auswirkungen der Prokrastination aufzulisten::

Kurz gesagt, ich stimme Thomas Peterffy mehr als zu: Hör auf, Dinge hinauszuschieben und dich zu fragen, ob/was/wie du etwas machen solltest, was dein Unterbewusstsein dir als etwas Wichtiges signalisiert hat, sondern MACH ES GLEICH!

Das Nettovermögen ist ab einem bestimmten Punkt nicht mehr die Priorität

Ich fand die Passage über das Nettovermögen und die Mission Ihres Unternehmens sehr interessant.

Ich für meinen Teil habe mich, bis wir die Marke von einer Million Schweizer Franken Nettovermögen überschritten haben, mich sehr stark auf das Wachstum unseres Nettovermögens konzentriert.

Aber seit einigen Monaten (wenn nicht sogar ein oder zwei Jahre), seitdem der Blog eine gewisse Bekanntheit und Sichtbarkeit hat, beginne ich zu verstehen, was Herr Peterffy meint …

Meine Mission, jedem meiner Leser zu helfen, gewinnt immer mehr die Oberhand, denn ich weiss tief in meinem Inneren, dass mein “Schwungrad” (“flywheel effect” auf Englisch) FIRE angelaufen ist und dass ich mein Ziel erreichen werde.

Daher drehen sich meine Überlegungen immer mehr um meine Mission, das Warum des Ganzen.

Interactive Brokers VT ETF: welcher Status? :)

Aus diesem Teil des Interviews habe ich zwei gute Neuigkeiten entnommen:

  1. Thomas Peterffy konzentriert seine Aufmerksamkeit auf seine Kunden und nicht darauf, sich als IBKR die Aufgabe zu erleichtern. Er hätte mir etwas sagen können, wie etwa, dass die Schweiz aus seiner Sicht zu Europa gehöre und dass es nun mal so sei … aber nein, ganz im Gegenteil, sein Ziel ist es “mit Sicherheit versuchen, unseren Kunden weiterhin zu bieten, was sie möchten”!
  2. Der Gründer von Interactive Brokers ist genauso genervt wie wir über die Regulierung, die impulsive und schlecht informierte Anleger auf Kosten gut informierter Anleger schützt …

Solange diese Einstellung der Grundstein für IBKR ist, so kann ich dir sagen, bleibe ich bei ihnen :D

Exzellent bleiben

“Es ist schwierig, ein florierendes Unternehmen zu gründen, ohne es in die Mittelmässigkeit zu führen.”

Da ich dies selber in meiner Firma und bei einigen meiner Kunden sehe, kann ich M. Peterffy in dieser Überlegung nur beistimmen.

Wenn doch nur mehr CEOs diesem Motto folgen und an der Exzellenz festhielten, unabhängig von der Position und der Grösse des Unternehmens, würden alle davon profitieren, von den Mitarbeitenden bis zu den Endkunden.

Der VT ETF von Vanguard, noch und immer!

Ich musste wirklich lachen, als der Präsident von Interactive Brokers meine Tochter über das Investieren aufklärte!

Aber was ich allerdings nicht erwartet hatte, war sein Fazit:

*Bis sie sich für die Funktionsweise der Welt des Investments interessiert, sollte sie einfach den Vanguard VT ETF kaufen.

Wenn selbst jemand, der so tief in der Finanzwelt verwurzelt ist, glaubt, dass dieser VT ETF das perfekte Mittel ist, um das Beste aus den beiden Welten von Rendite und Einfachheit zu erreichen, dann liege ich mit dem, was ich erzähle, gar nicht so falsch :D

“Niemand geht in den Ruhestand bei IBKR”

Wir haben oft darüber diskutiert, was er von der FIRE Bewegung hält.

Seine Antwort war unmissverständlich: “Tut mir leid, aber ich kenne diese [FIRE] Bewegung nicht… und da ich mich ja nie zur Ruhe setzen werde, glaube ich, dass Sie mit der falschen Person sprechen ^^”

Einerseits finde ich es beruhigend und cool, dass Thomas Peterffy diese Mentalität hat (und auch seine Mitarbeitenden, darunter der CEO von IBKR), da dies für mich/uns als Kunden von Interactive Brokers ganz klar von Vorteil ist.

In der Tat werden sie mit einer solchen Einstellung das Unternehmen nicht an einen grösseren Konzern weiterverkaufen, der dann nur darauf aus ist, seine Investition kurzfristig auf Kosten der Endkunden profitabel zu machen.

Andererseits erinnerte mich seine Reflexion, dass er sich nie zur Ruhe setzen würde, an das Zitat von Jean-Claude Biver (ehemaliger CEO der Uhrenmarke Hublot), als er mit 73 Jahren ankündigte, eine neue Marke zu lancieren:

‌Leidenschaft kann man nicht in den Ruhestand schicken!

All das hat mich wieder einmal darin bestätigt, dass das, was ich mir von der FIRE Bewegung wünsche, nur die ersten beiden Buchstaben sind: finanzielle Unabhängigkeit! Der Ruhestand, wie ihn sich die meisten Normalsterblichen vorstellen (24/7 Strand und Cocktails), ist auch nichts für mich!

Wie eröffnet man ein Konto bei Interactive Brokers?

Wenn du neu auf dem Blog bist, dann ist es gut zu wissen, dass ich einen umfassenden Leitfaden zu Interactive Brokers erstellt habe.

Dort erkläre ich auch, wie man ein Konto bei Interactive Brokers eröffnet und wie du deine ETFs über die Trading-Plattform IBKR kaufst.


Und du, was nimmst du aus dem Interview mit dem Gründer von Interactive Brokers mit?


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Danke fürs Lesen!