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Wenn wir unsere Kontosituation in der Schweiz „legalisieren“ würden? Oder sollte ich lieber sagen „regeln“ oder vielleicht sogar „vereinfachen“…?
Ein Bankkonto, das nur auf einen von uns beiden Namen läuft…
Seitdem wir zu neon, der 100 % Online-Bank gewechselt haben, besitzen wir nur ein Gemeinschaftskonto auf einen unserer beiden Namen.
Jeder von uns überwies sein Gehalt auf das gemeinsame Konto, von dem wir dann alle Ausgaben bezahlt haben. Einfach. Effizient.
Allerdings kamen dennoch ein paar Rückfragen von einem unserer beiden Arbeitgeber auf, die sich jedoch rasch erledigten, als bestätigt wurde, dass das Gemeinschaftskonto tatsächlich auf den eingetragenen Ehepartner lief.
Nur… wenn man sich die kleinen Hinweise bei der Bank neon im Kleingedruckten durchliest, dann erfährt man, dass nur das Geld des wirtschaftlich Berechtigten (d. h. derjenigen Person, die die Geschäftsbeziehung zu neon führt) auf dessen Bankkonto eingezahlt werden darf.
Bislang hat mich das nicht sonderlich gestört, da wir ja verheiratet sind und das HBL-Recht nichts Weiteres dazu gesagt hatte…
Dann kamen problematische Überweisungen…
Dann hat einer von uns beiden angefangen, umfangreiche Überweisungen aus geschäftlichen Gründen zu tätigen. Wir mussten unsere guten Absichten nachweisen, indem wir die zugehörigen Verträge vorzeigten. Dann bekamen wir die erste Mahnung, dass wir keine ein- oder ausgehenden Transaktionen haben sollten, die nicht auf den Namen des Kontoinhabers lauten…
Einmal, zweimal, und das war genug, um die Frage nach den Gehältern zu klären. Nicht OK!
Wenn wir weitermachen wollten, hätten wir für jede Überweisung ein Formular ausfüllen müssen, um zu beweisen, dass das eingehende Geld tatsächlich dem Inhaber des Gemeinschaftskontos gehört (um die Bank von jeglicher Haftung zu entbinden)… Papierkram, nein danke!
Kurz gesagt, es war an der Zeit (und auch verständlich, zugegeben), unsere Kontosituation ordnungsgemäss zu regeln.
Dies führt uns zur dann nächsten Frage…
Alternative Gemeinschaftskonten (im Vergleich)
Ich werde einen separaten Artikel schreiben, der alle existierenden Gemeinschaftskonten in der Schweiz vergleicht.
Kurz und knapp vorab mein Vergleich der Gemeinschaftskonten in der Schweiz in drei Punkten:
- BCV (und andere Kantonalbanken): Sie bieten etwas in der Art „kostenloses Gemeinschaftskonto, wenn du dort zu jeder Zeit mindestens CHF 15'000 liegen hast, andernfalls CHF 15/Monat“.
- neon duo: Dann gibt es neon duo mit seinem reinen Online-Angebot für ein Gemeinschaftskonto für CHF 6/Monat.
- Bank WIR: Der Neuling und ein “Top-Bankpaket” der Bank WIR für CHF 0/Monat, auch für ein gemeinsames Konto!
Meine Überlegungen dazu waren zunächst einfach. Doch dann wurde es etwas knifflig.
Die BCV auszuschliessen ist einfach: Ich möchte keine CHF 15'000 auf einem Konto liegen lassen, damit die BCV damit Rendite macht! Denn wenn ich diesen Betrag von 15'000 CHF mit nur 6 % an der Börse anlege, ergibt das CHF 900 Rendite.
Dann wurde es, wie zuvor erwähnt, etwas knifflig: Auf der einen Seite die Bank neon und ihr Angebot für das Gemeinschaftskonto neon duo für CHF 6/Monat (also CHF 3/Monat pro Partner). Auf der anderen Seite haben wir das Top-Bankpaket der Bank WIR.
Ich war kurz davor, unser Gemeinschaftskonto neon duo zu kündigen und zur Bank WIR zu wechseln…
Aber nach zweifacher Überlegung sagte ich mir:
- Die Bank neon muss spitzenmässig sein und wettbewerbsfähig mit der Qualität ihrer Produkte, da sie (noch) keine Hypotheken oder Ähnliches haben, um ein Betriebskapital zu sichern, und sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen können.
- Gleichzeitig ist die mobile App der WIR-Bank ziemlich verstaubt und wird kaum weiterentwickelt.
- Um einige Beispiele zu nennen: Die Integration von Wise in neon und die Benutzererfahrung beim Onboarding (inkl. neon duo) ist wirklich super.
Es gibt zudem noch einen weiteren Punkt, der mich davon abhält, das Gemeinschaftskonto der WIR-Bank zu nutzen: Ich habe dort bereits meine Hypothek und wollte immer darauf achten, dass ich nicht zu 100 % an ein einziges Bankinstitut gebunden bin, um meine Verhandlungsmacht zu behalten.
Ich habe gerade meine VIAC-Hypothek ohne Verhandlung abgeschlossen. Aber trotzdem…
Schliesslich haben wir bei mehreren Banken in der Vergangenheit gesehen, dass sie ein Lockangebot lancieren und die Bedingungen nach einer Weile ändern. Bei der Bank neon weiss ich dagegen von Anfang an, dass es kostenpflichtig ist. Was diesen Punkt betrifft, warte ich also ab, ob die Bank WIR langfristig zuverlässig bleibt.
Aber… CHF 6/Monat… das tut einem Sparfuchs weh…
Ich habe mich trotzdem entschieden, das Gemeinschaftskonto neon duo für 12 Monate zu testen, und ich werde dann die Situation neu bewerten.
Bis dahin betrachte ich diese CHF 72 als Entwicklungshilfe für die Bank neon (zumindest vorerst, haha), die ich seit ihren Anfängen besonders schätze.
Eröffnung des Gemeinschaftskontos neon duo (in 6 Minuten!)
Wie üblich habe ich ein paar Screenshots von der Erstellung unseres gemeinsamen Kontos bei neon duo gemacht.
Normalerweise ist die Benutzererfahrung für mich bei meinen Finanztools nicht unbedingt das Wichtigste, aber ich muss sagen, es war richtig angenehm, unser gemeinsames neon duo Konto bequem vom Sofa aus zu eröffnen, in weniger als… 6 Minuten!!
Dann musst du nur noch:
- Deine persönlichen Angaben prüfen
- Deine Adresse bestätigen (muss dieselbe sein wie die deines Partners oder der Person, mit der du in einer Wohngemeinschaft lebst)
- Einen Einladungscode für deinen Partner generieren
- Den Zweck der Eröffnung des Gemeinschaftskontos wählen (z. B. persönliche Nutzung wie die Bezahlung eurer gemeinsamen Miete oder Kreditkarten, Vermögensverwaltung für Dritte wie einen Verein, geschäftliche Zahlungen oder Zahlungen im Auftrag von Dritten)
- Die verschiedenen allgemeinen Geschäftsbedingungen akzeptieren
- Und… das war’s! Jetzt musst du nur noch 2-3 Tage warten, bis die beiden Personen (das Paar oder die WG-Partner) ihre jeweiligen Debitkarten erhalten.
Nicht vergessen: Daueraufträge und eBills übertragen
Wir planen, neon duo als unser einziges gemeinsames Bankkonto zu nutzen. Daher mussten wir alle Daueraufträge und eBills von einem unserer Privatkonten übertragen.
Dafür habe ich meine alte Checkliste für den Bankwechsel hervorgeholt, um sicherzustellen, dass wir nichts vergessen.
FAQ zum Gemeinschaftskonto neon duo
neon eBill (mit neon duo)
Ich habe mich gefragt, wie ich meine laufenden eBill-Rechnungen von meinem privaten neon Konto auf unser gemeinsames Neon Duo-Konto übertragen kann - und wie ich zwischen den beiden Konten bei der Bank neon wechseln kann.
Die Vorgehensweise ist ziemlich einfach:
- Storniere alle zukünftigen eBill-Rechnungen auf deinem privaten Konto.
- Diese erscheinen dann wieder als „zu bezahlen“ im eBill-Bereich.
- Sobald dein neon duo-Konto erstellt ist, gehst du wieder in eBill (über den Link in der neon-App) und öffnest eine Rechnung zur Zahlung.
- Beim Bezahlen wählst du einfach „Neon Gemeinschaftskonto“ aus, und das war’s!
Bank neon, neon oder neon Bank?
Oft werde ich gefragt, ob das unterschiedliche Einheiten sind. Nein, es handelt sich nur um verschiedene Marketingbezeichnungen je nach Sprache, aber sie beziehen sich alle auf die Online-Bank neon, die du unter dieser URL findest.
Fazit zum schweizer Gemeinschaftskonto neon duo
Nach zwei Wochen mit dem Gemeinschaftskonto neon duo muss ich zugeben, dass ich von neon’s Lösung ziemlich überzeugt bin. Die Art und Weise, wie ich schnell zwischen Privat- und Gemeinschaftskonto wechseln kann, ist im E-Banking wirklich gut durchdacht. Dasselbe gilt für die Geldüberweisungen zwischen diesen beiden Konten.
Der Export aller Transaktionen des Gemeinschaftskontos im CSV-Format funktioniert wie vorgesehen (so kann ich meine Ausgaben in YNAB nachverfolgen).
Dies ist auch beim eBill-System der Fall. Es ermöglicht mir, zwischen meinem neon Privatkonto und unserem neon duo Gemeinschaftskonto zu wählen, um zu entscheiden, mit welchem Geld ich meine eBill-Rechnungen bezahlen möchte.
Der einzige Wermutstropfen ist der Preis von CHF 3 pro Partner, für insgesamt CHF 6/Monat. Wenn es nicht kostenlos ist, hatte ich eher mit etwa 3-4 Franken pro Monat gerechnet.
Wir werden also das Abenteuer neon duo für die nächsten zwölf Monate wagen und werden zu diesem Zeitpunkt eine neue Bewertung vornehmen.
Und du, welches Gemeinschaftskonto hast du gewählt, um eure persönlichen Finanzen in der Schweiz zu verwalten?
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