Tagebuch meiner Reise zur finanziellen Unabhängigkeit in der Schweiz (#3)

Letztes Update: March 15, 2020

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Mir gefällt dieses Journal-Format, weil es mir erlaubt, schnell mit Themen umzugehen, ohne warten zu müssen, bis ich das Thema in meiner (sehr) langen Liste mit Artikeln, die ich schreiben will, erreiche.

Unten seht ihr eine Inhaltsangabe davon, was euch in dieser Ausgabe erwartet:

Das Buch, es ist schon angefangen!

Ich hatte darüber in der letzten Ausgabe dieses Journals, gesprochen und die Entscheidung ist diesmal gefallen: I werde mein Buch über finanzielle Unabhängigkeit in der Schweiz schreiben. Oder sollte ich sagen: Ich bin dabei, es zu schreiben!

Bisher habe ich die Inhaltsangabe fertig (ein wenig revidiert), die Einleitung und Kapitel 1 und ich beende gerade das zweite Kapitel. Es scheint recht einfach, so zu schreiben, dem Inhaltsverzeichnis des Buchs folgend. In der Tat aber, wie ich erwartet hatte, ist es eine ziemliche Arbeit, all die Elemente so zu organisieren, dass sie gemeinsam Sinn ergeben. In jedem Fall ist es eine gute Übung, die mir erlaubt, meine Gedanken zu strukturieren.

Wo wir gerade davon sprechen, ich treffe mich diesen Mittwochvormittag mit einem Herausgeber, der potenziell an meinem Projekt interessiert ist. Neuigkeiten werden folgen!

Wie manche von euch wissen, habe ich beschlossen, dieses Projekt auf dem Weg des “Crowdfunding” durchzuführen. Das heisst, dass die Leser des Blogs die Idee finanziell unterstützen (mit dem Ziel, dass ich so viel Zeit wie möglich freinehmen kann), im Austausch gegen folgende Boni:

  1. Jedes Kapitel per E-Mail, sobald es fertig ist, exklusiv für euch, einige Monate vor der Veröffentlichung des Buches
  2. Privater E-Mail-Austausch über eure Kommentare und Rückmeldungen (ohne Tamtam!) Zu jedem Kapitel
  3. Ich teile mit euch, was sich hinter den Kulissen des Buchschreibens und Veröffentlichens abspielt (Wahl zwischen dem Modus “Standard Herausgeber” oder “Selbstveröffentlichung”, ISBN-Anforderung usw.)
  4. Ihr werdet in den Danksagungen des Buches erwähnt (z. B. in einem Abschnitt “Menschen, die von Anfang an daran geglaubt haben”)
  5. Persönliche Übergabe des signierten Buches (bei einem Kaffee oder einem Bier ;))
Das (vorläufige) Cover meines zukünftigen Buches :)

Das (vorläufige) Cover meines zukünftigen Buches :)

Es ist nur für französischsprachige Leser möglich, weil ich das Buch zwar übersetzen werde, aber erst am Ende des Schreibprozesses… aber es gibt ja Deepl.com für die Wagemutigsten unter euch — wie Max, der damit sein Französisch perfektionieren möchte :D!

Wenn du ein Teil davon sein möchtest, zögere nicht, mir eine E-Mail zu senden.

Ich hatte beschlossen, die Anzahl der Personen zu Beginn auf 10 zu begrenzen, um den Rhythmus des Austauschs nachhaltig zu halten, und zu meiner grossen Überraschung war diese Grenze in weniger als 4 Stunden erreicht…
Daher habe ich jetzt eine wachsende Warteliste und ich werde mich darum kümmern, in den kommenden Wochen/Monaten mehr Leute anzunehmen.

Frau MPs Zero-Waste-Debut

Frau MP überrascht mich immer wieder.

Zum Beispiel mit ihrer Frugalität, von der ich im Interview für das anthropologische Buch, in dem die MP-Familie vorkommen wird, noch weitere Aspekte entdeckt habe.

Aber auch damit, dass sie sich auf Zero Waste bzw. Null Abfall eingelassen hat. Um das klarzustellen, wir werden keine Müslis/Hippies (oder etwa doch?). Alles begann mit einem Gespräch mit einem Familienmitglied, das sich entschied, seine eigene Wäsche nur mit natürlichen Zutaten und daher ohne Verpackung und so zu waschen. Ich weiss nicht, warum es zu diesem Zeitpunkt zum Thema wurde, aber Frau MP hat es aufgegriffen und sich darauf eingelassen. So cool und interessant ich es auch finde, ich muss zugeben, dass ich es nie höher priorisiert habe als meinen Blog und persönliche Finanzen. Also freue ich mich wirklich, dass sie sich um diesen Bereich kümmert. Denn was die Gesundheit angeht, haben wir jetzt ein Waschmittel ohne chemische Bestandteile, das genauso gut wäscht.

Eins führte zum anderen, und plötzlich machte sie unser eigenes Deodorant. Eine Offenbarung für mich in Bezug auf Effizienz. Und ich spreche nicht einmal nur über Gesundheit. Oder übers Budget, weil ich noch nicht nachgerechnet habe. Ich habe vor, dieser Sache einen Artikel mit Tutorial zu widmen, weil es so eine grosse Sache ist!

Frau MP's neue 'Zero Waste' Artillerie!

Frau MP's neue 'Zero Waste' Artillerie!

Das letzte DIY-Projekt bis dato ist unser Joghurt. Auch alles hausgemacht jetzt. Lecker und viel gesünder. Budgetmässig habe ich mir, genau wie beim Deo, noch nicht die Zeit genommen. Ich frage mich immer noch, ob es ökologisch gesehen (inkl. der 5 Stunden Kochen bei 40 Grad) wirklich besser ist als das industrielle — obwohl mein Instinkt mir sagt: Ja, wenn man den Transport, die Industrialisierung und den am Ende weggeworfenen Kunststoff berücksichtigt. Auch da wird ein Artikel folgen, denke ich.

Der nächste Punkt auf Frau MPs Liste: Zahnpasta!

Und nur für den Fall, dass die Öko-Polizei gerade vorbeigeht: Wir sind alles andere als perfekt und gehen Schritt für Schritt vor, nach und nach. Seid also bitte nachsichtig und konstruktiv in euren Kommentaren, wenn ihr darauf hinweist, wo wir uns verbessern können.

Gebäude in Frankreich: wieder voll, und Steuern

Wir hatten noch eine freie Wohnung seit letztem Oktober. Dann, zu Beginn des Jahres, rief mich unsere Immobilienagentur an, die unsere Ein- und Auszüge verwaltet, um mir mitzuteilen, dass sie Unterlagen hätten, die OK zu sein schienen! Es war in ein paar Tagen erledigt, also ist unser Mietshaus in Frankreich jetzt wieder voll. Damit sollten wir am Break-Even-Point oder sogar darüber sein. Wir warten noch auf den endgültigen Steuerbescheid.

Übrigens gibt es einige Dinge, die ich euch bezüglich Steuern, wenn man als Schweizer Staatsbürger/Einwohner eine Immobilie in Frankreich hat, bestätigen kann:

Steuern in Frankreich (Besteuerung Nichtansässiger)

Steuern in der Schweiz

Immobilien: Sag niemals “nie wieder”…

Ende letzten Jahres hatte ich euch erklärt, dass Geldanlage in Mietimmobilien cool ist, aber viel Zeit und Energie braucht. Meiner Meinung nach konzentriert man sich bei seinen Investitionen entweder zu 100% darauf oder vergisst es.

Ich sitze lieber hinter meinem Bildschirm als dass ich mit Bauunternehmern und Mietern telefonieren, also sagte ich: “Keine Immobilien mehr, ich konzentriere mich auf Sachen, die mit ein paar Klicks zu erledigen sind wie meine ETF-Investitionen, in “Value” oder P2P-Darlehen (lies sorgfältig den wichtigen Hinweis am Anfang des P2P-Artikels).”

Aber…

Anfang des Jahres sympathisierte ich mit einem Leser, der im Kanton Waadt in Immobilien macht. Wir haben uns mehrmals getroffen und am Ende hat er mir eine Investitionsmöglichkeit offeriert…natürlich in Immobilien.

Es unterscheidet sich vom Kauf einer einfachen Immobilie. In Bezug auf Rendite gehen wir auf ein höheres Niveau: 55%. Ich sagte ihm, dass ich dachte, es sei zu schön, um wahr zu sein. Aber anscheinend sind die Spielregeln im Immobilienbaugeschäft anders als an der Börse. Also habe ich die gebührende Sorgfalt walten lassen (Gerichtsregisterauszug, Anfragen an mein Netzwerk) und weil ich zudem weiss, dass wir alles regelgerecht über einen Notar tun werden, bin ich fast beruhigt. Wir werden die Zusammenarbeit zunächst mit einem kleinen Betrag testen und dann weitersehen.

Sobald die Sache im Laufe dieses Jahres abgeschlossen ist, werde ich mich weniger mysteriös geben und euch alle Details mitteilen ;)

Der grosse Nachteil ist natürlich, dass es genau zu dem Zeitpunkt kam, als ich zum Verkauf stehendes Zeug an der Börse hätte kaufen können…

Was wir unseren Bekannten sagen werden, wenn wir mit 40 FIRE (“Financial Independence, Retire Early”, zu Deutsch: “Finanzielle Unabhängigkeit, Frühzeitiger Ruhestand”) erreicht haben?

Ich wahre absichtlich die Anonymität in diesem Blog, weil Geld kein Thema ist, über das alle gerne sprechen. Und leider entstehen immer noch zu viele Missverständnisse oder Eifersüchteleien. Und wir wollen unsere bestehenden Beziehungen (Familie und Freunde) nicht dadurch beeinträchtigen.

Wie ich euch schon sagte, wurden wir (Frau MP und ich) von einer Anthropologin für ihr zukünftiges Buch über verschiedene Bewegungen einschliesslich Frugalism/Genügsamkeit interviewt. Wir reden nicht jeden Tag über finanzielle Unabhängigkeit, weil es am Anfang mein Traum war und ich sie an Bord genommen habe. Aber lange Zeit hielt sie es für eine Utopie und hatte (und hat noch immer) Probleme, sich ein Bild zu machen. Mit dieser Autorin darüber zu sprechen, hat daher viele Dinge konkreter gemacht.

Das schloss auch die Frage ein: “Aber niemand in Ihrem Kreis weiss es dann? Ihre Familie? Ihre Freunde? Was werden Sie ihnen sagen, wenn Sie 40 werden und für 6-9 Monate pro Jahr auf einen Roadtrip gehen?”

Frau MP hätte kein Problem damit zu behaupten, dass wir dafür gearbeitet und gespart haben. Was mich betrifft, bin ich mehr in der Reserve, weil ich Ängste (begründet oder auch nicht, werdet ihr mir sagen) der folgenden Art habe: “Hey, Kumpel, ich bin diesen Monat wirklich pleite. Da du ja eine Menge Geld gespart hast, könntest du mir aushelfen und ich zahle es dir in ein paar Monaten zurück?”. Oder: “Hey MP, die Frau von XYZs muss unbedingt ins Ausland, um zu arbeiten, und es würde ihnen wirklich helfen, wenn du morgens ein paar Wochen lang auf ihre Kinder aufpassen kannst? Denkst du nicht, ihr könntet eure Reise nach Kanada verschieben? Ihr werdet sowieso vier Monate dort sein, da kommt es doch nicht auf ein oder zwei Wochen an.”

Spürt ihr die ungesunde Erpressung in diesen Situationen…, seht ihr euch selbst antworten: “Nein, du bist süss, aber ich habe auch ein Leben zu leben!”?

Ausflug in die Arena von Avenches

Ausflug in die Arena von Avenches

Nur damit das klar ist, ich habe auch eine soziale Seite. Ich habe kein Problem damit, zu helfen, ohne das etwas zurückkommt. Aber ich möchte, dass es ausgewählt und nicht auferlegt wird. Ich möchte nicht, dass es heisst: “Im schlimmsten Fall kannst du die MPs anrufen, wenn du sie brauchst, sie haben ja keine Pflichten!”

Aber dann kommen wir zurück zu der Frage: “Was werdet ihr euren Freunden und eurer Familie sagen, wenn ihr den Stecker zieht?”

Wenn ich darüber nachdenke, werde ich wohl sagen, dass ich Finanzberatung/Coaching mache und von überall aus arbeiten kann (was teilweise zutreffen wird, weil ich es ab und zu gerne mache, etwa 1-2 Stunden. Pro Monat :D). Das löst das Problem “Wie bezahlt ihr eure Rechnungen?”. Es sind noch ein paar Jahre Zeit bis dahin, um das mit Frau MP zu besprechen und unsere Strategie für den Ausstieg aus dem Hamsterrad zu verfeinern und auszurichten, aber hey, es beruhigt mich, eine ungefähre Idee davon zu haben, wie wir damit umgehen werden.

Aber ganz klar wird, abgesehen von einigen sehr (sehr) engen Freunden und euch, liebe Leser (von denen einige auch zu freundschaftlichen Bekanntschaften werden), niemand wissen, dass wir “finanziell unabhängig” sind.

Ah, und eine weitere Frage, die Corinne von TTC (TV-Show auf RTS) und auch die Anthropologin uns gestellt haben: “Und was Ihren sozialen Status angeht, macht es Ihnen nichts aus, keinen Karrieretitel wie Manager oder Direktor zu haben oder sagen zu können, dass Sie in einem so grossen Unternehmen mit all diesen ‘Vorteilen’ arbeiten?”
Bei dieser Frage sind Frau MP und ich uns völlig einig. Das ist uns absolut egal! Besonders, da wir eher stolz darauf sind zu sagen, dass wir Remote-Beratung machen und auf diese Weise leben können, wo wir wollen, wann wir wollen.

Was wir unseren Kindern genau jetzt sagen?

Mein MP-Kind #2 hat mich erst gestern beim Frühstück gefragt: “Aber, Papa, warum machst du jeden Morgen Sachen auf deinem Computer, wenn ich um 6 Uhr morgens aufstehe? Ist das für die Arbeit?”

Ich war überrascht, dass es von #2 kam und nicht vom älteren Kind. Und ich war besonders überrumpelt.

Ich sagte ihnen, dass es keine Arbeit sei, dass ich das frühe Aufstehen genutzt habe, um ein paar Sachen für mich zu lesen und für andere Dinge. Und das alles vor der Arbeit, also meine Leidenschaften vor der Arbeit priorisierend.

Das ist genug Antwort für sie für den Moment… bis…!

Denn der Älteste, der lesen kann, sieht mir regelmässig über die Schulter und sagt zu mir: “Ah, was ist mit dem LEGO-Typ?! Und wer ist dieser Marc Pittet, Papa?”

Ich weiche momentan aus, indem ich sage, dass es eine coole Website ist, die ich gerne lese :)

Gleiches gilt für Dinge wie dieses, erst gestern: “Papa, wie viel Geld hast du auf deinem Konto? Und wie viel verdienst du?!”

Was sowohl den Blog als auch unsere jeweiligen Gehälter, unser Vermögen bzw. unseren Nettowert und unser Ziel von FIRE mit 40 in der Schweiz betrifft, stimmen Frau MP und ich überein, dass wir ihnen nicht aufzwingen wollten, in ihrem Alter ein solches Geheimnis hüten zu müssen. Wir denken darüber nach, mit ihnen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren über all das zu reden, wenn sie reif genug sind, um zu verstehen, warum wir nicht öffentlich darüber sprechen wollen.

Das hindert uns in der Zwischenzeit nicht daran, ihnen etwas in Sachen Frugalität, Geldmanagement und Ausgaben zu beizubringen. Unserer Meinung nach ist das der wichtigste Wert, den wir ihnen als Erbschaft anbieten können. In der Tat ist Bildung, anders als Geld, das bis zur Erschöpfung aufgebraucht werden kann, ein Geschenk fürs Leben.

Frage ohne Tabus: Zu viel Monetarisierung auf diesem Blog?

Wir wechseln jetzt komplett das Thema mit dieser introspektiven Frage, die in den letzten Wochen zweimal aufkam: “Riecht der Blog nach zu viel Monetarisierung und verliert seine Essenz?

Ich bringe das hier zur Sprache, weil es mich beschäftigt. Mein Ziel ist es nicht, mich dafür zu rechtfertigen und/oder die Bemerkungen zum Verstummen zu bringen. Im Gegenteil, es geht darum, die Diskussion über die Kommentare zu eröffnen und fortzusetzen, damit dieser Blog und das Forum auf lange Sicht die bestmögliche Qualität behalten.

Ich hätte lieber jetzt eine Ohrfeige, als morgen zu sehen, wie ihr Team MP verlasst.

Sprechen wir konkret über die zwei Beispiele:

  1. Ich habe im Forum zwei Links hinzugefügt, die auf den Blog verweisen. Mein Ziel war klar: Wenn ein neuer Besucher zum ersten Mal ins Forum kommt, kann er sehen, dass auch ein Blog damit verknüpft ist. Strabor, sein Nickname im Forum, denkt, dass es langsam zu viel wird (nach den Cumulus MasterCard- und Revolut-Affiliate-Einschüben), weil ich derjenige bin, der von dem im Forum stattfindenden Austausch profitiert (an dem ich fast nie teilnehme, absichtlich, weil ich nicht genug Zeit habe) mit den Blog-Angliederungen
  2. Das zweite Feedback kam von Sjess in Bezug auf meinen letzten Artikel zu P2P-Investment über Mintos. Aus ihrer Sicht hält sie es für unverantwortlich und würde nicht über etwas sprechen, das ich erst seit 1-2 Monaten teste. Andere glauben, dass sie nicht mit gutem Gewissen raten könnten, in diesen Prä-Rezessionszeiten in P2P-Kredite zu investieren

Ich werde präzise auf diese beiden Punkte antworten, um euch meinen Standpunkt darzulegen. Aber ehe ich das tue, möchte ich einige wesentliche Dinge klarstellen:

Ich verlasse dich für eine Sekunde, ich muss die Fragen meiner Kinder über unsere Lebensziele beantworten :D

Ich verlasse dich für eine Sekunde, ich muss die Fragen meiner Kinder über unsere Lebensziele beantworten :D

Lasst uns jetzt zu den beiden konkreten Beispielen zurückkehren:

  1. Monetarisierung des Forums
    Vor einigen Monaten habe ich den Test gestartet, Affiliate-Links nur für nicht eingeloggte Besucher zu platzieren, da diese von der Plattform profitieren, ohne zunächst etwas zurückzugeben. Ziel des Tests war es, zu sehen, ob sich die Plattform auf diese Weise selbst finanzieren kann (Hosting- und Wartungskosten). Da es fast nichts bringt und ich Anzeigen genauso hasse wie Windows 95-Pop-ups, habe ich sie letzte Woche deaktiviert.
    Dann ist da noch der jüngste Versuch, zwei Links zur Homepage des Blogs und zum Abschnitt “Ressourcen” zu setzen. Der erste Link sollte die Navigation zwischen Blog- und Forum-Umgebung erleichtern. Der zweite war ganz klar der Versuch, einen neuen Weg zu finden, um das Forum selbstfinanziert zu machen: Ein Besucher kommt zum Forum, klickt dann auf Ressourcen, mag dann einen Service, und das Forum profitiert dann davon, wenn es einer mit Affiliate-Provision ist. Mein Gewissen lebt ziemlich gut mit diesem Test, wenn ich bedenke, wie viele Stunden ich investiert habe (und immer noch investiere), um dieses Forum und diesen Blog bekannt zu machen, und wie lange ich auf täglicher Basis dafür brauche, im Vergleich dazu, was es mir seit 2014 einbringt. Dann bleibe ich, wie gesagt, auf dem Laufenden und wenn ich Dutzende von Bemerkungen bekomme, werde ich sie berücksichtigen, wie ich es in den letzten Wochen getan habe. “Nur dumme Leute ändern nie die Meinung”, wie es so schön heisst!
  2. Die Empfehlung von Mintos- und P2P-Darlehen
    Seit ich den Blog gestartet habe, gehe ich von der Prämisse “Besser getan als perfekt” aus. In meinen Anfangstagen begann ich damit, mit Swissquote in ETF zu investieren. Ich habe es empfohlen. Ich habe auch ETF empfohlen, die Dividenden akkumulieren und reinvestieren, anstatt solche, die sie ausschütten — angeblich, weil man keine Dividenden deklarieren muss, die automatisch reinvestiert werden. In beiden Fällen lag ich falsch. Swissquote war nicht der optimale Online-Broker für einen Schweizer Mustachian-Investor. Und Akkumulations-ETF sind nicht besser als Distributions-ETF, da sie auf dieselbe Art besteuert werden.
    Bedauere ich, diese Empfehlungen abgegeben zu haben? Überhaupt nicht! Weil ich durch dieses Teilen gelernt habe und gewachsen bin und euch daher heute bessere Ratschläge geben kann.
    So ist es auch bei Mintos: Bisher scheint es mir die zuverlässigste Plattform zu sein (unter allen anderen, nicht die ultimative Plattform). Vielleicht wird meine Meinung in ein paar Wochen anders sein (EDIT: beim Schreiben des Artikels: Sie hat sich bereits geändert, siehe meinen Kommentar oberhalb des Mintos-Artikels). In dem Fall, wie bei Iban Wallet, würde ich erklären, dass ich es nicht mehr empfehle, weil ich dazugelernt habe.
    Das andere im Forum diskutierte Thema hatte den eindrucksvollen Titel “Ich hoffe, 10%+ Rendite daraus zu erzielen”. Es gibt zwei wichtige Elemente bei diesem Satz: Ja, ich bin fest davon überzeugt, dass 10%+ in P2P möglich sind, und ja, es gibt Risiken. Andererseits, und das erkannte ich nach der Veröffentlichung, ist das Wort “espéré” (wörtlich “erhofft” oder “gewünscht”) auf Französisch in Ordnung, weil “ich hoffe/wünsche” 10% zu erhalten. Aber auf Englisch hatte ich das Wort “expected” verwendet, “erwartet”, und es hat eine Konnotation (laut mir und meinem Englischniveau, das ist, wie es ist), die ein wenig affirmativer ist als eine einfache Hoffnung. Es kann eher nach “Ich erwarte 10%. Punkt.” klingen. Ich werde in Zukunft mehr darauf achten, weil die Bemerkung gerechtfertigt ist. Und der Titel des Artikels war wohl auch zu sehr Clickbait. Niemand ist perfekt…

Zum Schluss dieses Themas möchte ich wiederholen, was ich im Forum gesagt habe: Mein Ziel ist es nicht, mit dem Finger auf Strabor oder Sjess zu zeigen. Im Gegenteil, ich möchte, dass wir das Grundproblem so hart/kritisch wie möglich angehen, ohne etwas Persönliches zu implizieren. Übrigens, zögert bitte nicht, mich in solchen Diskussionen im Forum zu taggen oder mir privat (per E-Mail oder Kommentar) zu schreiben.

Ausserdem betrachte ich mich selbst als ein weiteres Mitglied des Team MP, das wir sind. Und nicht der Präsident oder der Guru dieses letzteren. Deshalb zähle ich auf dich, dass du mich herausfordern wirst, wie du es diesmal getan hast.

Und schliesslich noch die Frage an euch, liebe Leser, die ihr dieses Thema vielleicht gerade erst entdeckt: Wie denkt ihr darüber? Fangt ihr an, den Blog aufgrund der Monetarisierung nicht mehr zu mögen? Oder wegen irgendetwas anderem? Wenn ja, lasst uns offen und konstruktiv darüber sprechen :)

“Hey MP, wie beeinflusst der Corona-Virus deine Anlagen und anderen finanziellen Assets?”

Ich habe besorgte E-Mails bekommen, in denen ich gefragt wurde, ob ich anfange, alles zu verkaufen, bevor an der Börse alles runter geht. Einige von euch haben sogar überlegt, Bargeld abzuheben und ihre Auswahl an Brokern und Finanzinstituten komplett zu überprüfen, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten.

Ich stelle daher hier meinen Standpunkt klar, damit ich bei zukünftigen Anfragen darauf verweisen kann.

Zum Ersten, meine Anlagestrategie bleibt dieselbe, d. h. regelmässig investieren, ohne in Panik zu geraten. Darüber hinaus rate ich euch, das mit einem Lächeln zu tun und daran zu denken, dass es ein bisschen wie eine Verkaufsperiode ist, weil ihr für weniger kauft, als es vor ein paar Wochen wert war.

Trotzdem empfehle ich nicht, dass ihr anfangt, Geld zu leihen, um mehr zu investieren, da es sich um einen Verkauf handelt. Das wäre Market Timing, weil ihr nicht wisst (und ich auch nicht!), ob der Markt nicht noch mehr durcheinander geraten wird als das, was wir in den letzten paar Tagen durchgemacht haben. Investiert also, was ihr normalerweise investieren würdet, und kehrt zu euren Aktivitäten “in der realen Welt” zurück :)

Ansonsten, abgesehen davon, euch die Hände gut zu waschen und den anderen Empfehlungen des BAG zu folgen, sehe ich keinen Grund für Panik. Wir reden hier nicht über die Hälfte des Planeten, die morgen sterben wird, also lasst uns die Perspektive wahren. Und nein, geht nicht und hebt euer gesamtes Geld von der Bank ab, aus Angst, dass alle Geldautomaten übermorgen schliessen, das wäre meiner Meinung nach im Moment irrational.

Anfänger-Coaching: “YNAB-Budget” und “Mit dem Investieren loslegen”

Ich hatte das Vergnügen, mehrere Coaching-Sessions zu machen (bezahlte, nennen wir die Dinge beim Namen), um einigen der Blog-Leser zu helfen, mit ihren Investitionen und ihrem YNAB-Budget loszulegen.
Es macht mir grosse Freude, wenn ich sehe, wie ein Mensch klickt. Ausserdem ermöglicht es mir, mein Wissen über persönliche Finanzen und Geldanlagen ständig weiterzuentwickeln.

Das meiste meines Wissens ist zwar in meinen Artikeln verfügbar, aber da ist immer ein psychologischer Schritt von der Theorie zum Handeln. Und wie wir alle wissen – wenn’s ums Geld geht, ist die Zeit dein Verbündeter und je länger du wartest, desto mehr Gelegenheiten, reicher zu werden, gehen dir durch die Lappen.

Diese Coaching-Sessions erinnern mich daran, wie wichtig Bestärkung und Coaching beim Start jeder “Lehre” sind. Ich tendiere dazu, das zu vergessen, aber es war auch für mich 2013-2014, als ich in mein Abenteuer finanzielle Unabhängigkeit aufbrach, der Schlüssel.

Und deshalb habe ich beschlossen, dieses Coaching weiterhin anzubieten (1-2 Mal im Monat für den Moment). Was das Format angeht, habe ihr jetzt die Wahl:

Falls ihr Interesse habt, könnt ihr mir an meine E-Mail schreiben (contact [at] mustachianpost.com).


Und du, was gibt’s bei dir Neues, jetzt wo es Frühling wird (äh, hatten wir übrigens eigentlich schon Winter?)?!

Das Buch 'Frei mit 40 in der Schweiz' von Marc Pittet
4.57 (210)

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Wie üblich schreibe und rezensiere ich nur Dinge, die ich in meinem persönlichen Alltag verwende oder denen ich vertraue.

Danke fürs Lesen!