Wie du an den Schweizer Aktien- und Anleihemärkten Geld machst (nur CHF)

Letztes Update: September 27, 2014

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Als ich letztes Jahr anfing, Blogs über persönliche Finanzen zu lesen, stolperte ich über den Fakt, dass alle Blogger einen gemeinsamen Punkt ansprachen: “Du kannst dein Geld nicht für nur 1 bis 2% Zinsen auf irgendeinem Banksparkonto schlafen lassen [1] oder, noch schlimmer, unter der Matratze! DU. MUSST. INVESTIEREN.
Nachdem ich diesen Rat gelesen hatte, begann ich, ins Thema Investment einzutauchen, um den Sinn von “deine Dollars jede einzelne Minute für dich arbeiten lassen” zu begreifen. Ich arbeitete mich durch diverse Themen über Aktien, Anleihen, Märkte, ETFs (Exchange Traded Funds, börsengehandelte Indexfonds) und so weiter und so fort.

Das Lesen war interessant und ich lernte eine Menge Zeug. Aber das härteste, wenn man in der Welt des Investments startet, ist es, tatsächlich zu starten. Du wirst jede Menge Artikel lesen, die dir immer die besten Tipps der Welt geben, dir das genaue Gegenteil davon raten, was du vorher geraten bekamst, und so deine Wahl erschweren und dich vom Handeln abhalten…

Zumindest war das bei mir der Fall, bis ein grossartiger Typ mich einweihte: Jesse Mecham, der Gründer von YNAB. Er erstellte einen kostenlosen 10-Tages-Kurs per Email-Newsletter, der so begann: “Wenn du anfangen willst, zu investieren…”. In diesem Kurs lernte ich im Wesentlichen alles, was man wissen muss, ausser fortgeschrittener finanzieller Terminologie, die Leute mögen, weil sie sich dann bei Dinner-Konversationen klüger fühlen. Du kannst den gesamten Crash-Kurs hier herunterladen.
Ich glaube, Jesse hat es geschafft, in diesem Kurs das Schlüsselprinzip klarzumachen, das dich ins Investmentspiel hineinbringt: du musst loslegen! Egal wie, einfach mir einem kleinen Betrag jeden Monat; das erste, was du lernen musst, ist, wie man startet!!!

Ich werde nicht versuchen, alles zusammenzufassen, was Jesse geschrieben hat, da es in den weniger als 10 Seiten bereits gut zusammengefasst ist. Stattdessen werde ich dich für das Investieren auf dem Schweizer Markt vorbereiten, weil dieser einige Besonderheiten hat, die von Jesses US-zentrischem Artikel nicht abgedeckt werden. Meine Hypothese für den Rest dieses Blogbeitrags ist also, dass die Währung, in der du hauptsächlich investieren willst, CHF ist.
Also, nimm dir 2,5 Stunden Zeit, eine Tasse Kaffee, setz dich hin, entspann dich und… lass uns loslegen!

Zuallererst müssen wir zwei wichtige Variablen definieren:

An dieser Stelle sollten wir uns fünf Minuten Zeit nehmen. Nimm ein Blatt Papier und schreib deine zwei Zahlen in Antwort auf die Fragen oben auf. OK? Fertig?

Dann sind wir jetzt soweit.

Schritt 1: Lies die 10 Seiten PDF oben
Du musst dieses PDF wirklich jetzt lesen! Das wird eine der Stunden deines Lebens mit der besten ROI (Return of Investment, Investmentrendite) sein. Wenn du fertig bist, komm hierher zurück und springe zu Schritt 2. Nur für den Fall – hier nochmal der PDF-Link.

Schritt 2: Definiere deine Investitionsquote
Lass uns annehmen, dass du 30 Jahre alt bist. Wenn dein Plan ist, all deine Ersparnisse in weniger als 5 Jahren abzuheben (egal, ob für eine Weltreise oder um dein erstes Haus zu kaufen), dann musst du 30% deiner Ersparnisse in Aktien investieren (die Zahl 30 kommt von deinem Alter), und die übrigen 70% in Anleihen.
Im Gegenteil, wenn dein Plan ein Langzeitinvestment wie 10 Jahre oder mehr ist, wirst du 70% in Aktien und 30% in Anleihen investieren. Kurzfristig hast du vielleicht keine gutes ROI, aber langfristig ist das der effizienteste Plan.
OK, super, du hast deine Investitionsquote definiert. Lass uns was Richtiges tun! Mach weiter mit Schritt 3!

Schritt 3: Eröffne ein Investment-Konto
Das ist tatsächlich einer der wichtigsten Punkte, denn es ist derjenige, bei dem du aktiv werden musst. Wenn du den PDF-Crash-Kurs oben gelesen hast, hast du vielleicht “Betterment” gegoogelt.
Leider ist der Service, während ich dies schreibe, noch immer nur für den US-Markt. Andererseits ist alles, was Betterment, abgesehen von der ausgezeichneten Nutzererfahrung und der no-transaction-fee policy (genau, sie nehmen keine Transaktionsgebühren) bieten, dein Geld zu investieren… was du auch selbst tun könntest! Und genau das ist das Ziel dieses Blogposts, den du gerade liest!


UPDATE 25.10.2016
Ich empfehle Swissquote nicht mehr. Lies den Blogpost meine Top 3 der Online-Broker für Schweizer Investoren, um mehr über meine neue Wahl zu erfahren.


Als Schweizer hast du vielleicht von einem Unternehmen namens Swissquote gehört. Dort habe ich mein Konto eröffnet, und ich empfehle dir, das auch zu tun. Geh einfach auf swissquote.ch und klick auf “Open account”/“Konto eröffnen”:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 1)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 1)

Dann wählst du den “Trading“-Kontentyp:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 2)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 2)

Klick auf “Open an account >”/“Konto eröffnen”:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 3)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 3)

Klick auf “No, I do not have a Swissquote account yet”/“Nein, ich habe noch kein Swissquote-Konto”:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 4)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 4)

Füll das lange Formular aus:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 5)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 5)

Nachdem du das Formular ausgefüllt hast, wirst du per Post eine Karte erhalten, mit der du dich auf der Website authentifizieren kannst. Keine Angst vor der momentan überkomplexen und komplizierten Benutzeroberfläche. Ich werde dich gleich mit Screenshots anleiten.

Schritt 4: Automatischen Transfer von deinem Privatkonto auf dein Investmentkonto einrichten
Hier holst du dir deine frisch eingerichtete Swissquote-IBAN:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 6)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 6)

Logge dich in deiner E-Banking-Plattform ein (Crédit Suisse, UBS oder was auch immer deine Bank ist) und richte einen monatlichen Dauerauftrag ein, damit du dich nicht daran erinnern musst. Je automatischer es ist, desto weniger wirst du versucht sein, dieses Geld für etwas anderes zu verwenden. Vergiss auch nicht, den automatischen Dauerauftrag zu YNAB einzurichten [2].

Schritt 5: Kauf deine ersten Aktien und Anleihen, JETZT
Sobald dein Geld auf dem Swissquote-Konto angekommen ist, solltest du es hier sehen können:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 7)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 7)

Aber zuerst – mein Rat für ein Schweizer Portfolio. Egal, welche Investitionsquote du hast, ich würde dir empfehlen, dich auf diese 4 EFTs zu konzentrieren:


UPDATE 12.01.2015
Ich habe eine dedizierte Portfolio-Seite erstellt, die ich auf jährlicher Basis aktualisiere, um meiner finanziellen Ziele zu fördern. Sieh sie dir unbedingt an, damit du die aktuellste Version meiner Investmententscheidungen kennst.


Nehmen wir mal an, dein erstes Investment sind CHF 1'000, du bist 30, und du planst, das investierte Geld später als in 10 Jahren zurückzuziehen.
Du kaufst:

Sieh dir den Screenshot hier unten an, der zeigt, wie du auf Swissquote kaufst:

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 8)

Swissquote Konto eröffnen (Schritt 8)

Schritt 6: Champagner!!! Du bist fertig!!!
So, das war’s! Glückwunsch!!! Du bist in der Welt der Wall Street angekommen, à la Leonardo Di Caprio!!! War das schwer? Nein? Willst du auf Dauer reich werden? Wenn du den 6 Schritten oben gefolgt bist, ist die Antwort höchstwahrscheinlich ein entschiedenes JA!

Ein letzter Pro-Tipp: Swissquote berechnet dir Transaktionsgebühren (etwa 12 CHF für die obigen ETFs) für jede Transaktion, die du machst.
Schritt 5 beispielsweise wären 4 Transaktionen, also 48 CHF Gebühren.
Normalerweise kaufe ich einen EFT-Typ pro Monat, um so die Gebühren zu senken. Dann bekomme ich die Investmentquote auf vier Monate angeglichen.

So, nun hast du alle Karten in der Hand und kannst jetzt sofort damit anfangen, deinen Reichtum aufzubauen. Je früher du startest, desto reicher bist du am Ende.

Lass mich bitte in den Kommentaren unten wissen, ob ich alle Schritte aufgelistet und detailliert genug beschrieben habe, um dich an Bord zu bekommen.


Anmerkungen

[1] Tatsächlich stimmen diese Zahlen für eine Menge europäische Länder und die USA, nicht aber für die Schweiz… Hier liegt der typische Zinssatz bei etwa 0,5%, und geht bis auf 1% hoch, wenn du genug Bares hast, um es bei Schweizer Banken einzuzahlen…
[2] YNAB ist eine “personal home budget software built with Four Simple Rules to help you quickly gain control of your money, get out of debt, and reach your financial goals!” (persönliche Haushalts-Software, die nach vier simplen Prinzipien erstellt wurde, die dir helfen, schnell Kontrolle über dein Geld zu erlangen, aus Schulden herauszukommen und deine finanziellen Ziele zu erreichen!)
Ich schreibe bald einen Blogpost darüber, weshalb ich sie so liebe! Bis dahin kannst du auf den folgenden Link klicken und sie jetzt mit einem 6$-Rabatt kaufen.

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Wie üblich schreibe und rezensiere ich nur Dinge, die ich in meinem persönlichen Alltag verwende oder denen ich vertraue.

Danke fürs Lesen!