Letzte Aktualisierung: 16 novembre 2024
Wenn du auf dieser Website unterwegs bist, dann willst du höchstwahrscheinlich an der Börse investieren, um finanzielle Unabhängigkeit in der Schweiz zu erlangen.
Und an der Börse investieren bedeutet auch einen Online Broker Vergleich durchzuführen …
Ich stand 2013 vor dieser Wahl …
Bedeutet Traden in der Schweiz, dass du einen Schweizer Broker benutzen musst? (Nein!)
Und ich habe damals wie viele andere unerfahrene Investoren in der Schweiz den falschen Weg eingeschlagen: Ich entschied mich für Swissquote, weil es die Trading-Plattform war, von der alle in meinem Umfeld sprachen.
“Swissquote oder die BCV? Ah nein, geh zu Swissquote, die sind günstiger.”
“Swissquote oder UBS? Hmm, Swissquote ist billiger, jedenfalls sagt das mein Cousin.”
Nach meinem eigenen Online Broker Vergleich bin ich auch zu dem Schluss gekommen, dass Swissquote die beste Lösung für einen helvetischen Anleger ist.
Denn ich dachte, es sei unmöglich, eine andere Lösung als ein Schweizer Unternehmen zu wählen, um von der Schweiz aus an der Börse zu investieren… (ja, so – klein! – war mein Wissensstand).
Erst später habe ich erfahren, dass man eigentlich jeden Titel an der Börse über einen beliebigen Broker kaufen kann. Solange dieser Online-Broker auch Kunden mit Wohnsitz in der Schweiz akzeptiert.
Und da hat sich mir eine Welt voller Möglichkeiten eröffnet.
Fast zu viele … denn die Auswahl ist sehr gross, wenn jeder Broker der Welt ein potenzieller Kandidat ist… denn man muss wissen, dass es mehr als 20 Online-Trading-Plattformen für die Schweiz mit Gebühren ab CHF 100/Jahr bis zu CHF 2'000/Jahr gibt!
Daher dieser Artikel, um dir zu zeigen, welches die beste Trading-Plattform für einen Schweizer Investor und Mustachian ist.
An welches Anlageportfolio richtet sich dieser Online Broker Vergleich?
Bevor ich dir meinen Online Broker Vergleich präsentiere, sollten wir zunächst die Zielgruppe dieses Artikels festlegen.
Du kannst weiterlesen, wenn du vorhast, wie ein Schweizer Mustachian zu investieren:
- Anlagestrategie “Buy and hold” (kaufen und (be)halten)
- Drei-Fonds-Portfolio nach der Bogleheads-Methode
- Ersparnisse einmal pro Quartal investieren, jedes Mal in einen einzelnen ETF, um zusätzliche Transaktionskosten zu vermeiden
Wenn dieser Beschrieb nicht auf deine Anlagestrategie zutrifft (weil du eher ein Daytrader bist), dann vergeude deine Zeit nicht mit Weiterlesen, denn der Artikel passt dann nicht zu deinem Anwendungsfall.
Mit allen anderen möchte ich die relevanten Kriterien anschauen, die ich für meinen Vergleich der besten Broker in der Schweiz verwende – und ich werde dir auch die anderen, eher unwichtigen Kriterien zeigen.
Was sind die wichtigsten Kriterien, um eine Online Trading Plattform auszuwählen?
Es gibt vier wichtige Kriterien, um einen Online-Broker auszuwählen: die tiefsten Gebühren, Zugang zu den besten ETFs, die Solidität (finanziell und in Bezug auf die Governance) hinter der Trading-Plattform und schliesslich die Verfügbarkeit einer IBAN in CHF.
Kriterium 1: Die Gebühren der Trading-Plattform
Die Kontoführungs-, Inaktivitäts-, Depot- und Währungswechselgebühren sind rein administrative Gebühren.
Im Zuge der Digitalisierung sind diese Gebühren “fiktiv” geworden und in Wirklichkeit eine “leicht” zu erzielende Gewinnmarge für die Finanzinstitute.
Die Schweizer Online-Broker (darunter auch unsere geliebten Banken …) verdienen sich an diesen Gebühren gerne eine goldene Nase.
Aber für dich als Investor kann mit 1 % hier und 1 % dort dein Vermögen im Laufe der Zeit wie Schnee in der Sonne schmelzen.
Aber zu unserem Glück beginnt sich der Wettbewerb in Helvetien bemerkbar zu machen und die Kosten gehen tendenziell nach unten.
Die Transaktionsgebühren sind, wie ihr Name schon sagt, Gebühren, die du bezahlst, wenn du einen Titel verkaufst oder kaufst.
Die “echten” Online-Broker verdienen ihr Geld mit dem Volumen dieser Gebühren.
Sie bieten dir einen Top-Service an und wissen, dass sie viel Kapital anziehen, wenn sie die Besten sind.
Und ab diesem Zeitpunkt werden sie dann viel Geld verdienen – vs. dir Gebühren aufhalsen, um kurzfristig Cash zu generieren, dich aber langfristig verlieren, weil es nicht zu deinem frugalen Stil passt.
Um konkrete Zahlen zu nennen, so strebe ich in Bezug auf die Gebühren Folgendes an:
- Kontoführungsgebühren: CHF 0
- Inaktivitätsgebühren: CHF 0
- Depotgebühren: CHF 0
- Transaktionsgebühren: weniger als 1 CHF pro Transaktion
- ETF-Transaktionsgebühren: idealerweise gratis über eine Liste mit den besten ETFs am Markt
- Währungswechselgebühren: so tief wie möglich
- Minimalbetrag, um ein Trading-Konto zu eröffnen: keiner
Jedem Schweizer Investor, der Titel an der Börse kauft, wird eine zusätzliche Steuer, die "Stempelsteuer" (zwischen 0.075 % und 0.15 % des Transaktionsbetrag) abgezogen. Also eigentlich ist dies nicht ganz richtig: denn jeder Schweizer Investor, der einen Schweizer Broker nutzt, muss die Stempelsteuer bezahlen. Wenn du aber auf einen ausländischen (also Nicht-Schweizer) Broker zurückgreifst, bist du von dieser Stempelsteuer befreit. Dank dieser Steueroptimierungstechnik kannst du noch mehr an deinen Broker-Kosten sparen. Du findest alle detaillierten Infos in meinem Artikel zum Thema.
Kriterium 2: Solidität der Finanzen und Governance deines Brokers
Wenn du den Weg zu FIRE einschlägst, um die finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen, wirst du sparen und Geld investieren.
Viel Geld.
Also mehrere hunderttausend CHF.
Und was du ganz bestimmt nicht willst, ist, dass sich diese Ersparnisse in Luft auflösen.
Es gibt glücklicherweise in jedem Land Einlagensicherungen, aber wenn dein Geld nicht bis zu einem Konkursverfahren eingefroren werden muss, dann ist dir das auch recht!
Deshalb ist es eines der vier Hauptkriterien, die du bei der Wahl deines Online Broker beachten solltest, dass das Unternehmen, das dahinter steht, sowohl finanziell als auch in Bezug auf seine Governance grundsolide ist.
Sichere Indizien dafür sind, zu schauen, seit wann es die betreffende Firma gibt und im Internet zu suchen, ob es negative Kommentare oder Bewertungen dazu gibt.
Kriterium 3: Trading-Plattform mit einer Wertschriftendepot-IBAN in CHF
Am Anfang können dir die Gebühren in % minim erscheinen, wenn du “nur” CHF 1'000 investierst.
So in der Art: “Ja, also, MP, übertreibe nicht, wir sprechen von 1.5 % Währungstauschgebühren … auf CHF 1'000 sind das nur CHF 15”
Aber, wie ich dir das so oft erzähle auf dem Blog, CHF 1'000 Erspartes sind nur ein Anfang.
Denn mit der frugalistischen Strategie, die du verfolgen wirst, werden dir bald fünfstellige Beträge für Börseninvestitionen zur Verfügung stehen.
Für CHF 10'000 musst du also bereits CHF 150 Gebühren bezahlen.
Ich weiss nicht, wie es dir da geht, aber ich persönlich kann Besseres mit 150 Franken anfangen als sie einem Online-Broker zu geben!
Darum also das Kriterium dieses Abschnitts: einen Online-Broker wählen, der dir ein IBAN-Konto in CHF anbietet, damit du deine Ersparnisse direkt von deinem Schweizer Bankkonto dorthin überweisen kannst.
So transferierst du deine Ersparnisse ohne automatische Währungsumrechnung sofort bei der Überweisung. Wenn du dich danach entscheidest, einen ETF in USD zu kaufen, dann kannst du zu dem Zeitpunkt dann das Geld wechseln (mit den niedrigsten Gebühren, wie oben unter Punkt 1 erwähnt).
Kriterium 4: Zugang zu den besten ETFs
Bei einer langfristigen Anlagestrategie im “Buy-and-hold”-Modus ist der zweite wichtige Punkt, Zugang zu den besten ETFs zu haben.
Was versteht man unter “bester ETF”?
Es handelt sich dabei um einen ETF mit tiefen Gebühren (die berühmte TER für “Total Expense Ratio”), der zudem sehr diversifiziert ist, um die Verlustrisiken in Bezug auf eine bestimmte Industrie oder ein bestimmtes Land zu mindern.
Wir werden später darüber sprechen, aber gewisse ETFs sind aufgrund von Finanzmarktregulierungen nur über bestimmte Online-Broker zu haben.
Welche Kriterien haben bei der Auswahl der Trading-Plattform GERINGE oder KEINE Wichtigkeit?
Es gibt bestimmt noch mehr Kriterien als die, die ich gleich aufzählen werde.
Aber diese beiden Kriterien sind oft der Grund, warum sich manche Personen für den einen oder anderen Broker entscheiden.
Aber dies kann Kosten mit sich bringen, auf die du verzichten kannst.
Denn du wirst deinen Online-Broker nur einmal pro Quartal nutzen, um einen ETF zu kaufen!
Sinnlos Kriterium 1: Komplexe Analysetools
Ich erinnere mich an die Filme aus den 90er-Jahren, in denen man die Trader vor ihnen 5 grossen, nebeneinanderstehenden Bildschirmen spekulieren sah.
Sie wirkten so intelligent und chic in ihren Wall-Street-Anzügen.
Sie beobachteten Dashboards voller komplezer Grafiken und nutzen Aktienauswahlalgorithmen, um mit Lichtgeschwindigkeit Titel zu kaufen und zu verkaufen.
Zum Glück brauchst du keine solchen Fantasie-Tools, um dein Geld für dich arbeiten zu lassen.
Was heutzutage “intelligent und chic” ist, ist eine Investmentstrategie, mit der du dich möglichst fern von deiner Trading-Plattform halten kannst.
Viermal im Jahr wirst du eine halbe Stunde darauf verbringen, um neue ETFs zu kaufen.
Und einmal pro Jahr gleichst du dein Portfolio wieder aus.
That’s it.
Du hast Besseres zu tun.
Und dein Investmentportfolio wird es dir danken, wenn du keine Panikverkäufe aufgrund einer Verlangsamung am Markt tätigst.
Also nein, du brauchst keine komplexen Börse-Analysetools.
Sinnloses Kriterium 2: eine ultra-mega-einfache Benutzeroberfläche
So gerne ich gut gemachte Benutzeroberflächen bei Diensten habe, die ich häufig nutze, so wenig berücksichtige ich dieses Kriterium, wenn ich einen Online-Broker beurteile.
Weshalb?
Weil ich sie nur 15 oder 30 Minuten pro Quartal nutzen werde!
Alles, was ich also will, ist, dass es kostengünstig ist.
Und dass es funktioniert. Viermal pro Jahr :)
Aber, auch wenn dies nicht auf der Liste unserer Bedürfnisse steht, haben wir heutzutage das Glück, dass all diese Plattformen eine gut gemachte Website und sehr oft auch eine mobile App haben.
Szenarien für die Nutzung einer Trading-Plattform: vom Anfänger bis zum Routinier
Ich wollte, dass mein Online Broker Vergleich sowohl für Börsen-Anfänger als auch Routiniers, die schon seit Jahren investieren, gültig ist.
Deshalb stützen sich meine Brokerage-Kosten-Simulationen auf die sechs untenstehenden Szenarien.
Ich stelle dir zuerst die beiden Protagonisten vor: Adrian und Mélanie.
Adrian, 22-jähriger Schweizer, in der Informatikbranche tätig
Adrian ist ein 22 Jahre junger Frugalist. Er hat eine Informatiklehre abgeschlossen und möchte die Karriereleiter emporsteigen, wie es sich gehört.
Zum Glück ist er auf einen supercoolen Blog gestossen, der die finanzielle Unabhängigkeit thematisiert und wie man mit 40 in den vorzeitigen Ruhestand treten kann :D
In den ersten Jahren seiner Karriere wird Adrian folgende Szenarien durchlaufen:
Szenarien Adrian | Startbetrag | 1 Investition pro Quartal |
---|---|---|
1 | CHF 10'000 | CHF 1'000 |
2 | CHF 30'000 | CHF 3'000 |
3 | CHF 60'000 | CHF 6'000 |
Mélanie, 35-jährige Schweizerin, Managerin für Produktentwicklung in einem Pharmaunternehmen
Mélanie hingegen ist auf ihrem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit bereits weit gekommen. Sie plant, mit etwa 43 Jahren FIRE zu sein.
Ihr grosser Traum ist es, sechs Monate in Japan zu leben, in einer kleinen Stadt, die sie schon besucht hat (wo sie aber nur ein paar Tage bleiben konnte, weil… sie ja eben zurück in die Schweiz musste, um zu arbeiten…)
Hier ihre Investmentszenarien:
Szenarien Mélanie | Startbetrag | 1 Investition pro Quartal |
---|---|---|
1 | CHF 110'000 | CHF 10'000 |
2 | CHF 200'000 | CHF 15'000 |
3 | CHF 300'000 | CHF 20'000 |
Wir werden diese 6 Szenarien später verwenden, um die Brokergebühren zu vergleichen.
Kandidaten für den besten Broker 2024 (für Schweizer Investoren)
Nach stundenlanger Recherche und dem Zusammentragen von Brokergebühren sind hier die Kandidaten für meine Rangliste des besten Online-Broker:
- Interactive Brokers
- DEGIRO
- Saxo Bank
- Cornèrtrader
- Charles Schwab
- Swissquote
Und so sehen die entsprechenden Logos der Online Brokern aus:
Wenn du die von dir gesuchte Trading-Plattform nicht siehst, dann schau mal in die FAQs. Dort solltest du deine Antwort finden. Und wenn nicht, schick mir eine E-Mail, denn vielleicht habe ich ja einen neuen Online-Broker übersehen.
Vergleich der Brokergebühren der besten Trading-Plattformen (+ finanzielle Solidität des Brokers + IBAN-Konto in CHF)
Ich habe mehrere Stunden damit verbracht, jede der folgenden Informationen für alle Trading-Plattformen zusammenzutragen:
- Welche Kontoführungsgebühren?
- Welche Inaktivitätsgebühren?
- Welche Depotgebühren?
- Welche Transaktionsgebühren, um USA-ETFs zu kaufen?
- Welche Transaktionsgebühren, um Schweizer ETFs zu kaufen?
- Wie hoch ist die Stempelsteuer?
- Welche Währungswechselgebühren?
- Welche Gebühren für die Verbindung zu Börsenplätzen?
- Bietet der Broker eine Liste mit kostenlosen ETFs (d. h. ohne Transaktionskosten) an?
- Wie hoch ist der erforderliche Minimalbetrag, um ein Wertschriftenkonto zu eröffnen?
- Bietet die Trading-Plattform ein Wertschriftenkonto mit IBAN in CHF an?
- Wie hoch ist der Schutz meines Vermögens bei Konkurs des Online-Brokers?
- In welchem Jahr wurde die Firma gegründet, die hinter der Trading-Plattform steht?
- In welchem Land hat die Firma der Trading-Plattform ihren Sitz?
Und ich habe dies alles in einer sehr praktischen Tabelle eingetragen und zusammengefasst:
Danach habe ich das Rad drehen lassen mit jeweils allen Börseninvestmentszenarien von Adrian und Mélanie.
Hier ist das ganz detaillierte Ergebnis ihrer Brokerkosten:
Und um dir (und auch mir ^^) die Lesbarkeit zu erleichtern, hier eine zusammenfassende Tabelle der Kosten der Trading-Plattformen:
Vergleich der auf jeder Trading-Plattform verfügbaren ETFs
Meine Auswahl von ETFs, um die finanzielle Unabhängigkeit in der Schweiz zu erreichen, ist einfach. Sie beruht auf einer Bogleheads-Strategie mit drei Fonds: 1 ETF mit globalen Aktien, 1 ETF mit Schweizer Aktien und 1 ETF mit Schweizer Obligationen.
Bis jetzt musste ich noch nie ETFs mit Schweizer Obligationen auswählen, denn das Geld in meiner zweiten Säule übernimmt diese Rolle, die mehr auf Sicherheit ausgerichtet ist als bei Aktien.
Hier meine Wahl für die Aktien:
- Der VT ETF für die weltweiten Aktien (ISIN = US9220427424)
- Der SMIM ETF der UBS für die Schweizer Aktien (ISIN = CH0111762537)
Einige Broker bieten den VT ETF aus Gründen von Finanzmarktregulierungen nicht mehr an. Der zweitbeste ETF mit weltweiten Aktien ist in einem solchen Fall der VWRL ETF (ISIN = IE00B3RBWM25).
Du findest alle Details zu meinem ETF-Investment-Portfolio auf dieser dedizierten Seite.
Der VT ETF ist also nur via die folgenden Trading-Plattformen verfügbar: Interactive Brokers (*), Charles Schwab und Swissquote.
Das sind also die drei besten Plattformen für Trader – Interactive Brokers, Charles Schwab und Swissquote – in Bezug auf die ETFs, die sie anbieten.
Daraus folgt: Saxo Bank, Cornèrtrader, und DEGIRO 1 sind weniger interessant für uns Schweizer Mustachian-Anleger, weil sie keine USA-ETFs anbieten.
Welche Trading-Plattform in der Schweiz auswählen: meine Top 3 für 2024
Das Ergebnis könnte nicht deutlicher sein: Interactive Brokers ist nach wie vor auf allen Ebenen DER vorteilhafteste Online-Broker für einen Schweizer Investor (Mustachian).
Dann kommt DEGIRO auf Platz 2, und Saxo Bank und Cornèrtrader sind auf Platz 3 (abhängig davon, wie viel du investierst).
Rangliste der 3 besten Broker für einen Schweizer Investor
(Anmerkung: Anlegen birgt Verlustrisiken)
Ich bewerte Cornèrtrader als Hauptgewinner, weil ich davon ausgehe, dass du mit all deinen frugalistischen Ersparnissen schnell die CHF 35'000 erreichen wirst, die du in die Börse investiert hast. Wenn du aber nicht vorhast, mehr als diesen Betrag zu investieren, dann wird deine dritte Wahl für einen Broker Saxo Bank sein (du findest meine vollständige Bewertung von Saxo unter diesem Link).
N.B. wenn du dich dafür entscheidest, ein Konto bei der Saxo Bank über diesen Link zu eröffnen, du hast das Recht auf eine Rückerstattung von CHF 200 Maklergebühren während deiner ersten drei Monate bei ihnen (die Bedingungen des Saxo Bank Angebots sind hier detailliert aufgeführt, und der Blog bekommt auch einen Bonus — danke dafür).
Tutorial Interactive Brokers (für Schweizer Investor)
Mit dem Investieren an der Börse zu beginnen, ist eine Herausforderung.
Ich habe dies 2013 selbst erfahren, als ich mein Abenteuer FIRE in der Schweiz begonnen habe.
Deshalb habe ich für dich dieses umfassende Tutorial (Kontoeröffnung, Kauf von ETFs, Währungsumrechnung usw.) zu meinem Lieblings-Online-Broker Interactive Brokers zusammengestellt:
Interactive Brokers Epic Guide 2024 – der Leitfaden >
Tutorial DEGIRO (für Schweizer Investor)
Dasselbe bei DEGIRO: Ich habe für dich einen detaillierten Leitfaden zusammengestellt.
Ich nutze diese Trading-Plattform, um die ETFs für das Investment-Portfolio für unsere beiden MP-Kinder zu kaufen.
DEGIRO Epic Guide 2024 — das Handbuch >
Fazit
Auf die Frage “Was ist die beste Trading-Plattform?”, antworte ich ohne zu zögern, dass Interactive Brokers (*) die beste Trading-Plattform für einen Schweizer Investor ist. Ich nutze sie seit 2016 und ich empfehle sie nach wie vor meinem Umfeld (auch dir, der/die diesen Blog liest).
Wenn dir die Tatsache, einen Broker mit Sitz in den USA zu haben, ernsthaft Sorgen bereitet, dann ist der zweitbeste Online-Broker, der in der Schweiz verfügbar ist, DEGIRO 1 (*), der seinen Sitz in Europa hat.
Und falls du wirklich unbedingt eine Trading-Plattform mit Sitz in der Schweiz nutzen möchtest, dann empfehle ich dir Cornèrtrader (*) (den ich selbst für unsere Kinder genutzt habe, bevor ich zu DEGIRO wechselte).
Wenn du hingegen vorhast, in den nächsten 3-4 Jahren weniger als CHF 35'000 in die Börse zu investieren, dann empfehle ich dir Saxo Bank (*) (<= CHF 200 Maklergebühren werden dir zurückerstattet, wenn du diesen Link benutzt).
Und du, über welchen Broker investierst du in der Schweiz an der Börse?
FAQ Brokers Schweiz Schweiz
Wie kann man in der Schweiz traden?
Ich mag das Wort “Trading” nicht besonders, denn es impliziert in der kollektiven Vorstellung tägliche, frenetische Transaktionen. Ich spreche lieber von “auf lange Frist investieren”. Oder von Bogleheads-Investment oder aber davon, wie ein Mustachian zu investieren.
Schluss mit der Nomenklatur, ich empfehle dir diese beiden Links, wenn du in der Schweiz mit dem Investieren an der Börse beginnen möchtest:
- Wie würde ich CHF 10'000 an der Börse investieren, wenn ich heute anfangen würde? (Börsen-Coronavirus-Crash oder nicht!)
- Wie in der Schweiz an der Börse investieren für Anfänger (100 % Schweizer Programm)
Welches Trading ist am rentabelsten?
Wenn du dich nicht verrückt machen lassen und nicht jede Minute deines Lebens vor dem Bildschirm verbringen willst, dann ist meiner Meinung nach die Methode “buy and hold” (kaufen und (be)halten) die rentabelste auf lange Sicht. Ich empfehle dir diesen detaillierten Artikel, in dem ich beschreibe, wie ich in nur 30 Minuten pro Quartal an der Börse investiere (und nachts sorgenlos schlafen kann!!).
Welches ist die vertrauenswürdigste Trading-Plattform?
Gemäss meinen Recherchen ist Interactive Brokers aktuell die vertrauenswürdigste Online-Brokerage-Plattform. Einerseits existiert das Unternehmen dahinter seit 1978 (!) und hat folglich erfolgreich mehrere Jahrzehnte mit Börsencrash und anderen verschiedenen Krisen überstanden. Und andererseits, weil sie in Sachen Sicherheit alles geben (sowohl bei der mobilen App mit doppelter Authentifizierung als auch bei ihrem Due-Diligence-Prozess, der von den US-Finanzaufsichtsbehörden vorgeschrieben wird).
Und schliesslich eines der anderen Elemente, die für die Vertrauenswürdigkeit eines Brokers sprechen: Thomas Peterffy, der Gründer von Interactive Brokers ist immer noch CEO und führt die Firma seit 45 Jahren als Visionär!
Welches ist die beste Trading-Plattform für Anfänger?
Wenn ich dich davon überzeugen kann, dass der DIY-Modus fürs Investieren viel einfacher ist, als dies erscheinen mag, dann ist Interactive Brokers der beste Broker-Plattform, um in der Schweiz mit dem Investieren an der Börse zu beginnen.
Noch dazu mit deren mobilen App GlobalTrader, die speziell für Anfänger entwickelt wurde.
Wenn du dagegen doch zu grosse Angst vor der Börse hast, dann würde ich dir empfehlen, mit einem Schweizer Robo-Advisor wie finpension invest zu beginnen, der dich Schritt für Schritt begleitet und ETFs von guter Qualität nutzt, um an der Börse einzusteigen.
neon invest oder Interactive Brokers, was ist besser?
neon invest richtet sich nicht an uns, die Zielgruppe des MP-Blogs, die wir unsere Maklergebühren mit unseren zehn- oder gar hunderttausend an der Börse investierten USD optimieren möchten. Denn tatsächlich kostet der Kauf von CHF 2'000 US-ETFs 0.35 USD auf IBKR, während es bei neon invest CHF 10 kostet (= 0.5% des Transaktionsbetrags).
Und dann ist da noch die Stempelsteuer (auf jede Transaktion), der neon invest als Schweizer Investitionsplattform unterliegt, während du sie nicht zahlen musst, wenn du Interactive Brokers nutzt.
Ausserdem bietet neon invest nicht den fantastischen globalen diversifizierten ETF von Vanguard an: den VT-ETF.
Dennoch ist neon invest eine beruhigende Lösung (da die Leute das Umfeld der mobilen neon-App bereits kennen), die ein sehr gutes Sprungbrett sein kann, um den Schritt zu wagen und einen ruhigen Start mit dem Investieren an der Börse zu haben.
Aber über 10-50kCHF empfehle ich dir dringend, zu einem optimalen Online-Broker wie Interactive Brokers zu wechseln.
Ist Yuh eine gute Wahl, um an der Börse zu investieren?
Yuh ist die Bank- und Investmentlösung der Allianz von PostFinance und Swissquote. Ihre Brokerage-Gebühren von 0.50 % mögen für Kleinanleger interessant (< 1'000 CHF pro Transaktion) interessant klingen. Aber dazu kommen noch Währungswechselgebühren von 0.95 %.
Weshalb ich aber Yuh ablehne, um an der Börse zu investieren, ist, weil deren ETF-Liste viel zu kurz ist. Darüber hinaus enthält diese weder einen weltweiten ETF aus den USA (wie den Vanguard VT ETF) noch meinen bevorzugten Schweizer ETF Suisse (den SMIM ETF der UBS).
Yuh zählt also nicht zu den Trading-Plattformen der Wahl für einen Schweizer Investor und Mustachian.
DEGIRO oder Interactive Brokers?
Ich habe diese Frage so oft erhalten, dass ich dazu einen eigenen Artikel geschrieben habe. Die Antwort findest du unter diesem Link.
Was hältst du von VZ für Investitionen/Anlagen?
Das VZ bietet eine Lösung “Sparen und Investieren mit ETFs” mit tiefen Gebühren im Vergleich zu den grossen Schweizer Banken an. Sie berechnen eine jährliche Pauschalgebühr von 0.55% auf den Gesamtbetrag deines Portfolios. Das ist zwar günstiger als bei einer traditionellen Bank, aber im Vergleich zu einem Broker wie Interactive Brokers viel zu teuer.
Wenn du z. B. ein Aktienportfolio von 70'000 CHF besitzt, zahlst du jedes Jahr Gebühren in Höhe von (auch wenn du nicht handelst):
- CHF 350 mit VZ
- CHF 0 mit IBKR
Auf lange Sicht und vor allem bei einem wachsenden Börsenportfolio ist das VZ also weniger interessant als Interactive Brokers oder DEGIRO.
Was ist deine Meinung zu Selma.io, lieber MP?
Ich sehe Selma.io als eine Art Startrampe für einen sehr unerfahrenen Anleger, der lieber eine automatisierte Trading-Lösung möchte als im “Do-it-yourself-Investitionsmodus” zu starten.
Die gute Sache daran ist also der Autopilot, aber Selma.io wird für einen Mustachian-Investor schnell einschränkend, denn:
- Die Gebühren sind zu hoch (~ 0.9 %) im Vergleich zu anderen Brokern wie Interactive Brokers oder DEGIRO
- Du kannst deine ETFs nicht selber auswählen, denn Selma.io legt für dich automatisiert eine Investmentstrategie (auch wenn sie massgeschneidert ist, kannst du nicht entscheiden, in welchen ETF du investieren willst) fest
Ist TrueWealth eine günstige Trading-Plattform?
TrueWealth ist vielmehr ein Robo-Advisor als eine Trading-Plattform, auf der du deine Aktien und ETFs kaufen und verkaufen kannst. Abgesehen davon ist es, genau wie Selma.io, eine gute Einstiegsplattform für einen unerfahrenen Anleger.
Aber nachdem du dich mit der Materie vertraut gemacht hast, ist TrueWealth im Vergleich zu seinen Mitbewerbern zu teuer. Bei TrueWealth liegen die Gesamtkosten bei 0.65 % (= 0.5 % globale Gebühren inklusive Transaktionsgebühren + 0.15 % TER-Gebühren der ETFs, die sie nutzen). Zudem kannst du mit ihrer Robo-Advisor-Lösung auch nicht genau die ETFs auswählen, die du möchtest.
Ist Inyova eine gute Lösung, um an der Börse zu investieren?
Inyova ist eine Schweizer Investment-Plattform, um in Firmen mit grosser Wirkung zu investieren. Rein theoretisch empfehle ich sie nicht für einen Anfänger aufgrund von mangelnder Diversifikation und zu hohen Kosten.
In der Tat gibt es bei Inyova ein Universum aus 300 Firmen und je nach Wirkungsthema stellt dir Inyova dir ein Investment-Portfolio aus nur ungefähr 30 bis 40 Firmen zusammen.
Die Gebühren von Inyova sind hoch: zwischen 0.6 und 1.2 % pro Jahr. Aber, wenn ich Inyova wählen würde, wäre ich eher geneigt, diese Gebühren zu bezahlen, denn Inyova macht wirklich einen Job für dieses Geld – vs. die traditionellen Banken, die ihren Bankern über ihre unnötigen Gebühren Porsches bezahlen. .
Ich empfehle dir auch meinen Artikel über Impact Investing zu lesen, um meine Meinung darüber zu kennen, wer die (wahre) Macht hat, um die Welt zu verändern.
Hat man als Einwohner der Schweiz Zugang zu Trade Republic?
Ich werde oft auf die deutsche Trading-Plattform Trade Republic angesprochen. Leider kannst du zum jetzigen Zeitpunkt als Einwohner der Schweiz kein Wertschriftenkonto bei Trade Republic eröffnen.
Falls sich das ändern sollte, werde ich meinen Online Broker Vergleich aktualisieren.
Wie sieht es mit Comdirect (Commerzbank) als Broker für einen Schweizer Trader aus?
Comdirect ist eine deutsche Trading-Plattform (die auch nur auf Deutsch verfügbar ist …). Sie ist für Einwohner der Schweiz zugänglich. Ihre Gebühren sind jedoch im Vergleich zu den Mitbewerbern zu hoch: 7,90 € + 0,25 % Transaktionsgebühr sowie eine monatliche Inaktivitätsgebühr von 5,85 € (und es braucht mindestens 2 Transaktionen!).
Das ist genug, um sie nicht in meinen obenstehenden Online Broker Vergleich aufzunehmen. Und wir haben noch nicht einmal von ihren variablen Währungswechselgebühren gesprochen ;)
Wie ist deine Meinung zum Broker Lynx?
Lynx ist ein deutscher Online-Broker, aber er ist für uns Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz zugänglich. Seine Gebühren sind zu hoch für einen Mustachian-Investor, da sie auch nicht eingeschlossen sind.
Zwar wird von einem sehr niedrigen Prozentsatz gesprochen, wie 0.15 %, aber es gibt ein Minimum von CHF 15 für Schweizer ETFs und von USD 5 für amerkanische.
Eine Meinung zu Maxblue (Deutsche Bank) für einen Schweizer Trader?
Die Trading-Plattform Maxblue (hinter der die Deutsche Bank steht) ist viel zu teuer, für einen Schweizer “Buy-and-hold”-Investor. Die Transaktionsgebühren liegen bei 29 € + 0.25 % für Schweizer ETFs sowie bei 15 € + 0.25 % für die amerikanischen.
Nein danke :)
Kann ich ein Wertpapierkonto beim amerikanischen Broker Fidelity eröffnen?
Nein, ein in der Schweiz wohnhafter Investor kann leider kein Wertpapierkonto beim amerikanischen Online-Broker Fidelity eröffnen.
Kann ich ein Wertpapierkonto beim amerikanischen Broker TD Ameritrade eröffnen?
Ja, ein in der Schweiz wohnhafter Investor kann ein Wertpapierkonto auf der amerikanischen Trading-Plattform TD Ameritrade eröffnen. Aber man muss wissen, dass Charles Schwab die Übernahme von TD Ameritrade angekündigt hat. Und diese Fusion wird im Laufe des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Wenn du also eine amerikanische Alternative zu Interactive Brokers suchst, empfehle ich dir, direkt zu Charles Schwab zu gehen.
Kann ich ein Wertpapierkonto beim amerikanischen Broker E-Trade eröffnen?
Nein, ein in der Schweiz wohnhafter Investor kann zum jetzigen Zeitpunkt kein Wertpapierkonto beim amerikanischen Online-Broker E-Trade eröffnen.
Kann ich ein Wertpapierkonto beim amerikanischen Broker Merrill Edge eröffnen?
Auch nicht möglich. Ein Investor mit Wohnsitz in der Schweiz hat keinen Zugang Merrill Edge.
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Bildnachweis Mélanie Pexels (Tim Douglas)